Wie junge Leute ihre Finanzlage einschätzen

(verpd) Im Rahmen einer repräsentativen Langzeitstudie untersucht ein branchenspezifisches Versorgungswerk die berufliche und finanzielle Situation von 17- bis 27-Jährigen. Ein Ergebnis der aktuellen Auswertung: Viele leiden aktuell unter der Corona-Pandemie, sehen jedoch optimistisch in die Zukunft. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass Corona ihr Sparverhalten bisher nicht beeinflusst hat. Doch das trifft nicht auf alle Personengruppen dieses Alters zu.

Im Rahmen einer Langzeitstudie eines branchenspezifischen Versorgungswerkes, die mittlerweile zum fünften Mal durchgeführt wird, wurden jüngst erste Ergebnisse veröffentlicht. Im Fokus der Untersuchung steht die Wahrnehmung junger Erwachsener zwischen 17 und 27 Jahren in und nach der Coronakrise zu ihren finanziellen Perspektiven und ihrer Bereitschaft beziehungsweise ihrem Vermögen vorzusorgen.

Alle drei Jahre werden für die Langzeitstudie rund 2.500 Personen zu ihren Vorstellungen, ihrem Sparverhalten, ihrem Wissen in Finanzfragen sowie ihren Planungen zur eigenen Altersvorsorge befragt. Bei Erhebung und Auswertung der Daten arbeitet das Versorgungswerk mit dem Forschungsinstitut Kantar Public zusammen.

Für viele hat sich die persönliche Situation verändert

Bei der Befragung gaben 46 Prozent an, dass ihre persönliche Situation trotz der Corona-Pandemie gleichgeblieben ist, zwölf Prozent sind zudem der Ansicht, dass sich ihre Lage sogar verbessert hat. Doch auch ein nicht unerheblicher Teil, nämlich 42 Prozent der 17- bis 27-jährigen Befragten, sieht für sich eine Verschlechterung der individuellen Lage. Bei den befragten Schülern gleichen Altersgruppe sind sogar 59 Prozent und unter den Studierenden 58 Prozent dieser Meinung.

Zudem rechnet jeder dritte Befragte mit anhaltend schlechteren persönlichen Berufsaussichten aufgrund der Pandemie. Fast sechs von zehn Umfrageteilnehmer (56 Prozent) gehen allerdings davon aus, dass es im Vergleich zur aktuellen beruflichen Situation individuell keine Veränderungen geben wird.

Während jedoch jeder zweite Schüler befürchtet, dass die eigenen Berufschancen durch die Pandemie auch für lange Zeit schlechter geworden sind, glaubt das von den bereits berufstätigen jungen Menschen nur rund jeder Vierte (27 Prozent).

Keine finanziellen Verluste trotz Pandemie

Die gute Nachricht der Auswertung: Mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen (51 Prozent) spürt bisher keine finanziellen Einbußen durch Corona. 16 Prozent nehmen sogar eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation durch die Pandemie wahr.

Ein Drittel glaubt dagegen, dass sie jetzt schlechter dastehen als vor Ausbruch der Krise. Bei den Personen, die wenig Geld zur Verfügung haben, ist dieser Anteil aber deutlich höher. 43 Prozent der Erwerbstätigen in Teilzeit sagen, dass sich ihre finanzielle Situation durch Corona verschlechtert hat. Bei den Arbeitslosen sind es mehr als die Hälfte (56 Prozent).

Für ihre berufliche Karriere rechnen 32 Prozent mit einer Verschlechterung durch die Pandemie, was die eigene Laufbahn angeht. 56 Prozent der Befragten gehen dagegen von keinen Veränderungen im Vergleich zu ihrer aktuellen Situation aus.

Soziale Schere geht weiter auseinander

Über die Hälfte der jungen Erwachsenen meinen, dass Corona ihr Sparverhalten bisher nicht beeinflusst habe. Doch Befragte in einer finanziell angespannten Lage haben es jetzt schwerer, Rücklagen zu bilden und vorzusorgen.

Fast ein Drittel der Teilnehmer in dieser Gruppe (30 Prozent) gibt an, jetzt weniger Geld auf die hohe Kante legen zu können als vor Corona-Pandemie. Umgekehrt gibt es bei den jungen Menschen, die ihre finanzielle Lage als „sehr gut“ beschreiben, die Tendenz, mehr für die Zukunft zu sparen.

Jeder Vierte (27 Prozent) legt nach eigenem Empfinden aktuell sogar mehr als vor der Pandemie zurück. Trotz Corona sei die Mehrheit der Jüngeren zuversichtlich, auch in Zukunft Geld fürs Alter zurücklegen zu können. Sechs von zehn gehen davon aus, dass die Viruskrise nichts daran ändern wird. Jeder Zehnte will sogar für die eigene Altersvorsorge mehr machen.

Individuelle Finanzstrategie für junge Leute

Auch wer jung ist, möchte, wenn er schon Geld zurücklegt, möglichst effizient sparen. Dazu sollte man seine finanzielle Situation gründlich analysieren.

Ein Versicherungsexperte kann diesbezüglich mit entsprechenden Berechnungen, Übersichtshilfen und Hinweisen zu möglichen staatlichen Unterstützungen beispielsweise in Form von Geldzulagen und/oder Steuervergünstigungen für einen Vermögensaufbau weiterhelfen.

Zudem bietet die Versicherungswirtschaft je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.

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