Welche Regionen für einen Immobilienkauf noch in Frage kommen

(verpd) Die Datenauswertung eines Immobilienportals verdeutlicht die Preisunterschiede zwischen Eigentumswohnungen in der Stadt und Objekten im Umland. Die Differenz kann bis zu 43 Prozent betragen.

Der Erwerb eines Eigenheims in einer deutschen Großstadt ist für viele Normalverdiener in weite Ferne gerückt. Die Quadratmeterpreise sind zwar leicht nach unten gegangen, von einem Preisrutsch kann aber keine Rede sein.

Auf der anderen Seite steigen die Bauzinsen. Sie kletterten für eine zehnjährige Laufzeit erneut über die Marke von vier Prozent, wie Daten diverser Finanzdienstleister und Kreditanbieter belegen.

Speckgürtel könnte familientaugliche Objekte bieten

In einer Analyse zeigt nun die Immowelt GmbH, die das Immobilien-Webportal Immowelt.de betreibt, dass das Umland mancher Metropole eine Alternative für Interessenten darstellen kann.

Die Auswertung vergleicht die Angebotspreise von Wohnungen in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern.

„In vielen Umlandgemeinden ist trotz gestiegener Zinsen eine familientaugliche Wohnung mit mehr als 100 Quadratmetern Wohnfläche finanziell realisierbar“, schreiben die Experten.

Kostenvergleich Stadt und Umland

Für die Untersuchung wurde die Fläche berechnet, die Käufer für eine Belastung von 30 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens in der Stadt und im Umland leisten können. Dabei nahmen die Analysten aktuelle Finanzierungs-Konditionen für eine 90-Prozent-Beleihung mit einem Zinssatz von 4,1 Prozent und einer Tilgung von zwei Prozent über einen Zeitraum von 30 Jahren an.

Eine Zinsbindung über einen so langen Zeitraum stellt allerdings eine Ausnahme und nicht die Regel dar. Während Banken eine Kreditlaufzeit bis zu 15 Jahren anbieten, offerieren Lebensversicherer durchaus Darlehen mit einer Laufzeit von 20 oder 30 Jahren.

Kaufpreise von Eigentumswohnungen in der Stadt und im 45-Minuten-Umland

Stadt

Kaufpreis Stadt pro Quadratmeter*

Kaufpreis 45-Minuten-Umland pro Quadratmeter*

Berlin

5.117

3.011

Düsseldorf

4.876

2.784

Frankfurt am Main

6.023

3.644

Hamburg

6.424

3.844

Leipzig

2.597

1.547

München

8.847

6.734

Stuttgart

5.246

3.808

Umland ist nur reizvoll für Pendler und Heimarbeiter

Eine Immobilie im Umland der Ballungsräume ist für Käufer in der Regel nur sinnvoll, wenn sie bereit sind, zu ihrem Arbeitsplatz zu pendeln oder sofern sie im Homeoffice arbeiten. Wer eine Fahrtzeit von 45 Minuten ins Stadtzentrum in Kauf nimmt, könne sich im Speckgürtel dann mindestens 100 Quadratmeter leisten, betont Immowelt.

Am meisten bekommen laut Auswertung des Portals Käufer in der Region um Leipzig: Dort reiche das mittlere Einkommen für 154 Quadratmeter statt 86 Quadratmeter in der Stadt. Aber auch eine dreiviertel Stunde entfernt von Dresden (130 Quadratmeter), Essen (127 Quadratmeter), Dortmund (113 Quadratmeter) und Hannover (112 Quadratmeter) sei der Immobilienkauf für Familien nach wie vor machbar.

Rund um Berlin als auch im Frankfurter Umland könnten sich potenzielle Käufer 82 statt 48 Quadratmeter in der Stadt leisten.

Ausgenommen von diesen Vorteilen sind die Metropolen im Norden und im Süden. In München und Hamburg müssten Eigenheimbesitzer noch weiter aufs Land ziehen, um geräumig zu leben. Im 45-Minuten-Radius reicht es um die bayerische Hauptstadt nur für 45 statt 33 Quadratmeter und in der Region um die Hansestadt für 69 statt 41 Quadratmeter.

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