Warum das erste Auto keine „Möhre“ sein sollte

(verpd) Trotz zumeist knapper Kasse sollte gerade das erste Auto über eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung verfügen. Denn die modernen technischen Helferlein können in vielen Fällen nicht nur die Folgen von Unfällen vermindern, sondern diese unter Umständen sogar komplett verhindern. So bremst beispielsweise der Notbremsassistent in vielen Fällen das Fahrzeug bis zum Stillstand ab, um einen Unfall zu verhindern.

Youngtimer sind ältere Autos mit Liebhaberstatus, die offiziell noch nicht als Oldtimer gelten. Obwohl diese Fahrzeuge aus den 1980iger und 90iger Jahren sich gerade bei jungen Menschen einer steigenden Nachfrage erfreuen und eine große Fangemeinde haben, sind sie für Fahranfänger ungeeignet.

Sie verfügen nämlich nicht über eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung, die das Unfallrisiko senken oder zumindest schwere Unfallverletzungen verhindern könnte. Da aber Fahranfänger im Schnitt mehr Unfälle verursachen, sollten sie besonders sichere Fahrzeuge nutzen.

Technische Mindestausstattung für Fahranfängerautos

Als Minimum sollte ein Anfängerauto über das Anti-Blockier-System (ABS) und ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) verfügen. Das ABS verhindert bei einer Vollbremsung das Blockieren der Räder. Damit bleibt das Auto auch in dieser Situation lenkbar und hält die Spur. Fahrzeuge, die ab Juli 2004 zugelassen wurden, haben dieses System in aller Regel serienmäßig an Bord. Ähnlich sieht es beim ESP aus. Das System sorgt dafür, dass ein Fahrzeug in Extremsituationen nicht so leicht ins Schleudern kommt oder ausbricht. Es ist für alle neu zugelassenen Pkw seit 2014 vorgeschrieben.

Darüber hinaus gibt es eine ganz Reihe an technischen Helfern, die (nicht nur) Fahranfänger unterstützen. Das fängt beim Spurhalteassistenten an, geht über den Notbremsassistenten, die Berganfahrhilfe und reicht bis zum Abstandsregler beziehungsweise zum System, das automatisch einparkt. Dabei gilt: Je mehr, je besser. Tipp: Die technischen Details der unterschiedlichen elektronischen Helfer fasst die Broschüre „Fahrerassistenzsysteme verstehen“ des Deutschen Verkehrssicherheits-Rates e.V. (DVR) verständlich zusammen.

Übrigens: Je mehr, je besser gilt auch für die passive Sicherheitsausstattung, also zum Beispiel für die Anzahl der Airbags, das Vorhandensein eines Gurtstraffers oder für eine energieabsorbierende Knautschzone in Kombination mit einer besonders stabilen Fahrgastzelle. Ob ein Fahrzeug bei einem Crash gut oder schlecht abschneidet, darüber informiert das Abschneiden im Euro NCAP-Crashtest und die Bewertung mit der entsprechenden Anzahl an Sternen.

Alles gecheckt?

Experten empfehlen bei Anfängerautos ein gutes Mittelmaß bei der Leistung. So um die 100 PS sollte der Wagen haben, denn damit kann man einerseits sicher überholen, andererseits verleiten diese Autos kaum zum Rasen. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie bei jedem anderen Gebrauchtwagenkauf. Worauf man achten sollte, fassen Checklisten zusammen, die unter anderem bei den gängigen Gebrauchtwagenportalen wie Autoscout24.de oder Mobile.de heruntergeladen werden können.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann man das Wunschfahrzeug beispielsweise in Fachwerkstätten oder bei den diversen Prüforganisationen wie der Dekra e.V. oder dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) überprüfen lassen. Grundsätzlich ist es sinnvoll sich vor dem Kauf zu informieren, was der Wagen an Kfz-Steuer- und -Versicherung kostet. Denn da kann es je nach Automodell extreme Unterschiede geben.

So lohnt es sich vor dem Kauf die Typklasse(n) des Wagens für die Kfz-Haftpflicht-, Voll- und Teilkaskoversicherung zu recherchieren, denn diese bestimmt mit, wie teuer – oder günstig – die Kfz-Versicherung ist. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) stellt hierfür online eine Typklassenabfrage bereit. Dabei gilt: Je niedriger die Typklasse, desto niedriger fällt in der Regel auch die Versicherungsprämie aus.

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