Vorbereitungen für den Katastrophenfall

(verpd) Grundsätzlich ist es leichter, eine Notsituation zu meistern, wenn man sich im Vorfeld mit der Thematik bereits auseinandergesetzt und entsprechende Vorbereitungen getroffen hat. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erklärt diesbezüglich, wie sich Bürger für unterschiedlichste Gefahrenlagen ausstatten sollten und welche Verhaltensmaßnahmen im Falle des Falles wichtig sind.

Die Flutkatastrophe im letzten Jahr hat dazu geführt, dass für tausende Betroffene hierzulande über Wochen oder Monate keine Normalität in den Alltag zurückgekehrt ist. Auch sonst gibt es zahlreiche Risiken, die großflächig oder auch örtlich begrenzt dazu führen können, dass Gebäude beschädigt oder zerstört und die Infrastruktur wie der Zugang zur Strom- und Wasserversorgung für eine längere Zeit unterbrochen wird. Wer sich für solche Notfälle frühzeitig vorbereitet, kann im Ernstfall richtig reagieren und die Lage leichter überstehen.

Bereits seit einigen Jahren gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entsprechende Empfehlungen. Ist nämlich das Unglück bereits eingetreten oder steht kurz davor, ist es meist zu spät, notwendige Vorsorgemaßnahmen zu treffen, für den Fall, dass man einige Tage von der Außenwelt abgeschnitten ist. Zudem bleibt bei einer umgehend notwendigen Evakuierung, beispielsweise wenn es brennt, keine Zeit mehr, die wichtigsten Unterlagen sowie ein Notfallgepäck herzurichten.

Was in Notlagen wichtig ist

Das BBK-Webportal enthält Tipps zur Notfallvorsorge und dem richtigen Handeln im Ernstfall im Allgemeinen und für spezifische Krisen zum Beispiel bei Brand, längerem Stromausfall, Unwetter, Hochwasser oder freigesetzten atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen. Die Empfehlungen sind unter anderem in Form von Broschüren, Checklisten und Videos kostenlos online abrufbar.

Unter anderem wird im Ratgeber „Katastrophen-Alarm“ allgemein empfohlen, sich für mindestens zehn Tagen einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken anzulegen. Laut Checkliste sind dazu pro Person 20 Liter Getränke und 3,5 Kilogramm Getreideprodukte wie Nudeln, Reis und Kartoffeln notwendig. Hinzu kommen 4,0 Kilogramm Gemüse und Hülsenfrüchte, 2,5 Kilogramm Obst im Glas oder Dosen, 2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte, 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier sowie rund 0,4 Kilogramm Fette oder Öle.

Weitere Tipps für den Notvorrat gibt es unter www.ernaehrungsvorsorge.de, einem Webauftritt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Für den Notfall wichtig sind zudem Hygieneartikel wie Seife und Toilettenpapier, individuell notwendige Medikamente, ein geladenes Mobiltelefon, eine Taschenlampe, Ersatzbatterien, Kerzen und Streichhölzer. Empfohlen wird auch ein batteriebetriebenes Radio für den Empfang von Warnhinweisen.

Finanzieller Schutz

Außerdem beschreibt das BBK, wie ein Notfallgepäck ausgestattet sein sollte. Sinnvoll ist es zudem, die wichtigsten Dokumente in Kopie zum Beispiel bei Freunden und Verwandten zu hinterlegen. Vorwarnungen vor unterschiedlichen Gefahrenlagen gibt die Warn-App Nina des BBK und die Katwarn-App des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme, die kostenlos für Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Warnhinweise geben zudem Sirenensignale.

Wer die finanziellen Schäden, die durch Naturgewalten verursacht werden können, absichern will, für den bietet die Versicherungswirtschaft auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Sachversicherungen an. Die Gebäudeversicherung deckt zum Beispiel Schäden durch Brand, Hagel und Sturm an der Immobilie ab. Besteht für ein Auto eine Teilkaskoversicherung, erhält der Versicherungsnehmer den Schaden, der an seinem Pkw unter anderem durch Sturm, Hagel, Überschwemmung oder Brand verursacht wurde, abzüglich der eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung ersetzt.

Mit einer Hausrat- oder einer Geschäftsinhalts-Versicherung lassen sich Schäden, die durch diese und weitere Risiken am Hausrat oder am Inventar einer Firma verursacht werden, absichern. Eine finanzielle Absicherung vor Schäden durch Naturgewalten wie Überschwemmung, Erdbeben, Starkregen, Schneelast, Lawinen, Erdsenkung und Erdrutsch sowie Vulkanausbruch bietet eine erweiterte Elementarversicherung, die meist optional in den genannten Policen miteingeschlossen werden kann.

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