(verpd) Das Geldvermögen wie auch das Gesamtvermögen der Privathaushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr abgenommen, nachdem sie zuvor zwei Jahre in Folge gestiegen sind. Wie den Daten der Deutschen Bundesbank zu entnehmen ist, sank das durchschnittliche Geldvermögen der Haushalte um rund 36 Milliarden Euro, nämlich auf insgesamt knapp 7,59 Billionen Euro.
Das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen ist im ersten Quartal 2022 um 36 Milliarden Euro beziehungsweise rund 0,5 Prozent auf rund 7.588 Milliarden Euro gesunken. Damit gingen die Ersparnisse erstmals seit zwei Jahren zurück, teilte die Deutsche Bundesbank mit.
Im vierten Quartal 2021 hatten die Deutschen noch 7.618 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Den aktuellen Rückgang führt die Bundesbank auf Bewertungsverluste in Höhe von 121 Milliarden Euro durch „Kursstürze am Kapitalmarkt“ zurück.
Bargeld und Bankeinlagen etwa auf Giro- und Tagesgeldkonten machten mit gut 3.014 Milliarden Euro Ende März 2022 weiter den größten Posten beim Geldvermögen aus. Dieser stieg gegenüber dem Vorquartal um rund neun Milliarden Euro. Die Geldbestände der Haushalte, die in Versicherungen und anderen Altersvorsorgeprodukten angelegt waren, stiegen im gleichen Zeitraum um fast 19 Milliarden Euro auf über 2.599 Milliarden Euro.
Die privaten Haushalte kauften im ersten Quartal 2022 den Angaben der Bundesbank zufolge zudem Investmentfondsanteile für 23 Milliarden sowie Aktien für acht Milliarden Euro. Allerdings verlor das Geldvermögen der Privathaushalte, das in Aktien und sonstigen Anteilsrechten angelegt war, von Ende des letzten Quartals 2021 bis Ende des ersten Quartals 2022 fast 43 Milliarden Euro und betrug Ende März 2022 noch knapp 927 Milliarden Euro.
Auch das in Investmentfonds angelegte Vermögen reduzierte sich im gleichen Zeitraum um über 19 Milliarden Euro und betrug Ende des ersten Quartals 2022 noch 913 Milliarden Euro. Betrachtet man das Nettogeldvermögen, also das Geldvermögen abzüglich Verbindlichkeiten wie Krediten, gab es auch hier im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorgängerquartal einen Rückgang um rund 56 Milliarden Euro beziehungsweise ein Prozent auf insgesamt nicht ganz 5.527 Milliarden Euro.
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