So viele verunglückten letztes Jahr mit dem Fahrrad oder Pedelec

(verpd) In 2021 sind nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes über 84.100 Fahrrad- und Pedelecfahrer bei Verkehrsunfällen verletzt worden und damit rund neun Prozent weniger als noch im Vorjahr. Während jedoch die Zahl der verunglückten Fahrradfahrer deutlich gesunken ist, sind noch nie so viele Pedelecfahrer bei Unfällen zu Schaden gekommen. Die Statistik verdeutlicht zudem, was die häufigsten Fahrfehler waren, die zu schweren Radunfällen geführt haben.

Aus den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) geht hervor, dass sich letztes Jahr 83.723 schwere Verkehrsunfälle mit Fahrrädern ereigneten. Das sind rund 8,5 Prozent weniger Verkehrsunfälle mit Personenschäden als im Vorjahr, dem Jahr mit der bisher höchsten Anzahl an schweren Velounfällen.

Insgesamt kamen 2021 bei Radunfällen 88.966 Unfallbeteiligte zu Schaden. Davon waren 84.125 Radfahrer oder -mitfahrer – 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Fahrrädern zählen auch Pedelecs, also Elektrofahrräder mit einer Motorunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern, die kein Versicherungs-Kennzeichen benötigen.

Deutlicher Anstieg bei den unfallgeschädigten Pedelecnutzern

Konkret wurden 83.753 Fahrrad- oder Pedelecnutzer verletzt und 372 getötet. Unter den Verletzten waren 64.080 Fahrradnutzer und 17.045 Pelelecfahrer oder -mitfahrer.

Gestorben sind bei den Unfällen 241 Radfahrer oder -mitfahrer sowie 131 Pelelecnutzer. Insgesamt sind damit 12,9 Prozent weniger Radnutzer verletzt oder getötet worden als im Vorjahr. Im Vergleichszeitraum kamen jedoch 11,9 Prozent mehr Pedelecnutzer zu Schaden.

Während von 1.000 schweren Fahrradunfällen im Schnitt 3,5 Velofahrer und -mitfahrer gestorben sind, waren es bei 1.000 schweren Pedelecunfällen sogar 7,6 Pedelecnutzer.

Die Fahrfehler der Pedelec- und Radfahrer

Die Destatis-Statistik zeigt, dass in knapp 29 Prozent aller Rad- und Pedelecunfälle mit Personenschäden und damit in 23.992 Fällen es sich um sogenannte Alleinunfälle handelte, also ohne eine Unfallbeteiligung eines anderen. Bei den schweren Peledecunfällen alleine waren es sogar 36 Prozent.

Die Statistik nennt auch die häufigsten Fahrfehler, die zu Unfällen führen. Dazu gehören eine falsche Straßenbenutzung wie das Fahren auf einem Fußgängerweg oder entgegen der Fahrtrichtung sowie eine fehlende Verkehrstüchtigkeit, zum Beispiel durch Trunkenheit. Weitere häufige Fahrfehler sind eine den Straßen- oder Witterungsverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit, Fehler beim Abbiegen oder beim Ein- oder Anfahren sowie das Missachten der Vorfahrt.

Informationen zu den geltenden Verkehrsregeln für Rad- und Pedelec-Fahrer sowie Tipps zum Kauf und zur Wartung eines Fahrrades oder Elektrorades, aber auch Verhaltensregeln für ein möglichst unfallfreies Radfahren enthält die Broschüre „Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb“. Sie ist im Webauftritt des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. kostenlos downloadbar. Unter anderem empfehlen Verkehrsexperten dringend das Tragen eines Fahrradhelms, da dies das Risiko von schweren bis hin zu tödlichen Kopfverletzungen erheblich verringert.

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