So beginnt der Urlaub schon, wenn man losfährt

(verpd) Rund 685.000 Staus gab es 2021 auf den bundesdeutschen Autobahnen, so eine aktuelle Auswertung eines Automobilclubs. Das sind rund ein Drittel mehr als im ersten Coronajahr 2020. Insgesamt liegt die Gesamtanzahl der Staus damit nur noch drei Prozent unter dem Niveau von 2019. Das lässt für 2022 nichts Gutes erahnen. Doch mit einer geschickten Planung lassen sich zumindest die besonders staugefährdeten Strecken und -zeiten vermeiden.

Geduld war 2021 gefragt, denn laut der Staubilanz 2021, einer Auswertung des Automobilclubs ADAC, standen die Fahrer hierzulande lange im Stau oder stockendem Verkehr. Die Gesamtdauer aller gemeldeten 685.000 Störungen stieg nämlich im Vergleich zum Vorjahr um satte 35 Prozent auf insgesamt 346.500 Stunden an. Die schlimmsten und längsten Staus gab es im August mit rund 83.000 Staus. Die Fahrzeuge stauten sich dabei auf einer Gesamtlänge von circa 123.000 Kilometern.

Die Gründe, warum die Anzahl und Länge der Staus wieder angewachsen sind, sind vielfältig. Da ist zum einen der Verkehr, der in 2021 nach dem ersten Jahr der Corona-Pandemie wieder deutlich zugenommen hat. So erreichte das Verkehrsaufkommen im September vergangenen Jahres fast wieder das Niveau der Zeit vor Corona. Zudem gab es 2021 rund 15 Prozent mehr Baustellenmeldungen – mit den entsprechenden Auswirkungen.

Nicht fahren, wenn alle fahren

Nachdem nun zahlreiche Länder angekündigt haben, ihre Corona-Einschränkungen lockern zu wollen, ist davon auszugehen, dass im Sommer der Verkehr sogar noch weiter zunehmen wird – mit den entsprechenden Staus. Deshalb sollte man genau planen, wann und wo man unterwegs ist und die Zeiten mit dem höchsten Verkehrsaufkommen meiden. Dazu gehört beispielsweise der Berufsverkehr in den Ballungszentren und Großstädten. Dieser sollte tunlichst gemieden werden, genauso wie die Tage, von denen man bereits jetzt weiß, dass die Straßen überlastet sein werden.

So mussten die Autofahrer beispielsweise am Freitag, 27. August 2021, viel Geduld aufbringen, denn die Staus summierten sich an diesem Tag auf 6.300 Kilometer. Den längsten Stau mit einer Gesamtlänge von 32 Kilometern gab es am Samstag, den 31. Juli 2021 und zwar auf der A8 bei München in Richtung Salzburg. Insgesamt war 2021 aber untypisch, denn die meisten Staus mit einer Gesamtlänge von 17.700 Kilometern gab es im vergangenen Jahr am 8. und 9. Februar. Auslöser war damals ein extremer Wintereinbruch.

Tipp: Der ADAC erleichtert mit einer aktuellen Stauprognose die Reiseplanung. Die Experten schätzen die Lage ein und weisen darauf hin, welche Strecken voraussichtlich besonders betroffen sein werden. Zudem sollte man darauf achten, wann welche Länder Ferien haben, denn natürlich hat auch dies einen Einfluss auf das Staugeschehen hierzulande und im Ausland.

Ferien in den Nachbarländern

Hierzulande beginnen die Sommerferien zu unterschiedlichen Zeiten, je nach Bundesland. In Frankreich ist dies beispielsweise ganz anders. Hier beginnen und enden die Sommerferien landesweit nahezu gleichzeitig – und dementsprechend hoch ist dann auch das Verkehrsaufkommen. Um diesen Staus auszuweichen, sollte man sich also im Vorfeld kundig machen, ob die geplante Fahrt mit einem derartigen Termin kollidiert.

Hierfür gibt es von der Europäischen Kommission eine Übersicht über die Schulferien der europäischen Länder als PDF-Dokument in englischer Sprache. Das hilft bei der Vorbereitung. Apropos Vorbereitung: Zu einer vernünftigen Urlaubsplanung gehört es auch, den Versicherungsschutz zu überprüfen.

Wichtig ist hier in erster Linie eine Auslandsreise-Krankenversicherung, die vor hohen Kosten schützt, die infolge einer ärztlichen Behandlung oder einer Krankenhausbehandlung im Ausland anfallen können. Hilfreich ist ferner ein Kfz-Schutzbrief. Dieser bietet je nach Vertragsvereinbarung nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine aktive persönliche Unterstützung in Notfällen, beispielsweise wenn man eine Panne hat.

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