Schnelle Warnung vor gefährlichen Produkten

(verpd) Mehrere Hundert Produkte sind es jedes Jahr, die verkauft wurden, obwohl sie gefährlich sind und/oder nicht den geltenden Gesetzen entsprechen. Rückrufe und Warnungen von offiziellen Stellen zu diesen riskanten Waren gibt es praktisch zu allen Produktarten: Lebensmittel, Kosmetik, Kleidung, Elektrogeräten, Autos, aber auch medizinischen Produkten. Selbst die Atemschutzmasken, die seit Pandemiebeginn ein wertvoller Schutz sind, sind betroffen.

Trotz aller Gesetze und Verordnungen, die hierzulande gelten, kommen immer wieder Produkte in den Umlauf, die diesen nicht gerecht werden und zum Teil auch gefährlich sind. Typische Fehlerquellen sind beispielsweise Verunreinigungen in Lebensmitteln – man erinnere sich nur an die Mineralölrückstände, die in Schokoladen gefunden wurden. Aber auch Material- oder Konstruktionsfehler kommen vor, ebenso wie die bewusste oder unbewusste Verwendung von ungeeigneten Materialien.

Von Warnungen oder Rückrufen betroffen sind beispielsweise Bekleidung und Textilien, aber auch Elektroartikel oder Kosmetika. Selbst medizinische Produkte wie zum Beispiel Atemmasken oder auch Produkte für Kleinkinder wie Spielzeuge, Kindersitze oder Stofftiere sind unter Umständen gefährlich. Doch wie erfährt man, vor welchen Produkten aktuell gewarnt wird?

Onlinedatenbanken zu riskanten Produkten …

Eine Anlaufstelle ist RAPEX. Das Internetportal Rapid Exchange of Information Systems (kurz RAPEX) der EU-Kommission informiert in englischer Sprache über aktuelle Produktwarnungen und -rückrufe. Berücksichtigt werden hier beispielsweise Rückrufe und Warnungen für Autos, Elektronikartikel oder Spielzeug, wobei es neben einer Wochenzusammenstellung mit aktuellen Warnmeldungen auch eine direkte Suche nach Kategorien, Produkten, Marken- oder Herstellername gibt. Nicht berücksichtigt werden in diesem Portal allerdings alle Warnungen zu Lebensmitteln.

Ein Auszug der RAPEX-Meldungen in deutscher Sprache findet sich auf der ebenfalls online abrufbaren Datenbank „Gefährliche Produkte in Deutschland“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Auch hier lässt sich nach Produktkategorien suchen. Allein im Bereich „Schutzausrüstung“ – hier fallen beispielsweise auch Atemmasken oder Handschuhe darunter – sind aktuell über 260 Einträge vorhanden.

… und zu gefährlichen Lebensmitteln

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt auf dem Portal www.lebensmittelwarnung.de vor bedenklichen oder gefährlichen Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen, wobei hier nach Bundesländern sortiert werden kann. Zudem können Verbraucher den offiziellen Twitterkanal @LMWarnung abonnieren. Dann erhält man Informationen über neu eingestellte öffentliche Warnungen automatisch.

Neben diesen offiziellen Seiten gibt es auch noch privatwirtschaftlich organisierte Webauftritte, wie www.produktrueckrufe.de oder www.produktwarnung.eu, die über aktuelle Produktrückrufe oder -warnungen informieren. Einige Angebote davon sind auch als App verfügbar. Tipps und Entscheidungshilfen, die beim Kauf von sicheren Haushaltsprodukten wie Elektrogeräten, Spielzeug und Werkzeug unterstützen, gibt es in der Broschüre „Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit“ der Aktion Das sichere Haus (DSH). Sie kann kostenlos im DSH-Webportal heruntergeladen werden.

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