Rentenbezugsdauer auf neuem Höchstwert

(verpd) Vor Corona stieg die fernere Lebenserwartung, also die statistische Lebenserwartung, die beispielsweise ein 65-Jähriger noch hat, jedes Jahr an. In den letzten beiden Coronajahren hat es dagegen einen leichten Rückgang gegeben. Laut Vorausberechnungen gehen Experten jedoch davon aus, dass die Bürger hierzulande künftig wieder an Lebenszeit dazugewinnen werden. Keinen Rückgang gab es dagegen bei der durchschnittlichen Rentenbezugsdauer. Sie ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen.

Nach aktuellen Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) betrug 2021 die durchschnittliche Rentenbezugsdauer einer gesetzlichen Altersrente bei den Männern 20,0 Jahre und bei den Frauen fast 23,3 Jahre – in beiden Fällen ein neuer Höchstwert.

Im Vorjahr lagen zwischen dem Renteneintritt und dem Tod des Rentenbeziehers bei den Männern noch knapp 19,8 Jahre und bei den Frauen fast 23,2 Jahre. Auch 2019, in dem Vor-Corona-Jahr, war die Rentenbezugsdauer niedriger als 2021. Sie betrug damals bei den Männern nicht ganz 19,6 Jahre und bei den Frauen 23,1 Jahre.

Deutlicher Anstieg der Rentenbezugsdauer in zehn Jahren

Einen deutlichen Anstieg gab es zudem im Vergleich zu vor zehn Jahren. 2011 betrug die durchschnittliche Rentenbezugsdauer bei den Männern 17,4 Jahre und bei den Frauen 22,1 Jahre. In den letzten zehn Jahren hat sich damit bis 2021 die Rentenbezugsdauer bei den Männern um 2,6 Jahre und bei den Frauen um 1,2 Jahre erhöht.

Das Durchschnittsalter, wann die Bürger erstmalig eine gesetzliche Altersrente in Anspruch genommen haben, ist von 2011 bis 2021 dagegen weniger stark angestiegen. Vor zehn Jahren lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei den Männern bei 63,8 Jahren und bei den Frauen bei 63,2 Jahren.

2021 sind die Männer dagegen im Schnitt mit nicht ganz 64,1 Jahren, also rund 0,3 Jahre später, und die Frauen mit knapp 64,2 Jahren, und damit etwa 0,9 Jahre später, in Rente gegangen.

Frühzeitige Absicherung

Auch wenn eine längere Rentenbezugsdauer auf den ersten Blick für die künftigen Rentenbezieher eine erfreuliche Entwicklung ist, sollten sie dies bei ihrer Altersvorsorge berücksichtigen. Denn wer länger lebt, kann auch mit einer längeren Rentendauer rechnen und braucht länger ein entsprechendes Alterseinkommen, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können.

Für den Einzelnen ist es daher wichtig, schon frühzeitig für eine ausreichende finanzielle Absicherung für das Alter zu sorgen. Dies gilt insbesondere, da die Höhe der gesetzlichen Altersrente im Schnitt nicht einmal halb so hoch ist wie das bisherige Monatseinkommen.

Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum für eine umfassende Altersvorsorge sieht, sollte sich von einem Versicherungsfachmann beraten lassen. Denn es gibt oft Absicherungslösungen, teils sogar mit staatlicher Förderung, auf die man ohne eine professionelle Analyse nicht gekommen wäre.

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