Reicht das Geld noch zum Leben?

(verpd) Nicht nur die Kosten für Strom und Heizung, auch zahlreiche andere alltägliche Ge- und Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel und Hygieneprodukte sind in den letzten Wochen deutlich teurer geworden. Fast sechs von zehn Bürgern reicht ihr bisheriges Einkommen nicht, um ihren Lebensunterhalt wie bisher zu bestreiten. Dies belegt eine aktuelle Befragung. Diese zeigt auch, wie die Betroffenen versuchen, die finanzielle Misere zu meistern.

Reicht das Einkommen angesichts der Rekordinflation noch aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken? Ober müssen Verbraucher bereits auf ihre Rücklagen zugreifen? Dazu befragte das Marktforschungsinstitut Kantar TNS im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V. 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren.

Die Mehrheit (57,4 Prozent) kommt mit ihrem Einkommen klar, ohne ihre Ersparnisse anzugreifen. Allerdings können 40 Prozent der Befragten – und damit ein erheblicher Teil – nicht wie bisher ihre alltäglich anfallenden Kosten begleichen, sondern müssen dazu entweder auf ihr Erspartes zurückgreifen, die alltäglichen Ausgaben reduzieren und/oder für zusätzliche Einnahmen sorgen.

Jeder fünfte benötigt seine Rücklagen für den Lebensunterhalt

Im Detail gaben 19,4 Prozent aller Befragten an, dass sie Geld von der hohen Kante abheben müssen, um im Alltag zurechtzukommen.

Weitere 12,3 Prozent erklärten, dass sie keine finanziellen Reserven haben, aber dennoch zurechtkommen, wenn sie ihre Ausgaben entsprechend reduzieren.

Rund 8,3 Prozent werden sich nach eigener Aussage nach einem Zweitjob umsehen oder staatliche Unterstützung beantragen, weil das Geld nicht zum Leben reicht und auch keine Ersparnisse vorhanden sind. Dies zeigt auch, wie wichtig es ist, frühzeitig finanziell vorzusorgen, um in finanziell schwierigen Zeiten entsprechende Rücklagen zu haben.

Der Weg aus der Schuldenfalle

Wer bereits Probleme hat, die anfallenden Lebenshaltungskosten und finanziellen Verpflichtungen zu begleichen, kann sich auf der Webseite der Bundesarbeits-Gemeinschaft Schuldnerberatung e.V. informieren. Neben diversen Checklisten, Musterbriefen und mehrsprachigen Hintergrund-Informationen finden Interessierte hier einen Onlineberatungsdienst zu seriösen landesweiten Schuldnerberatungs-Stellen, die in der Regel eine kostenlose Beratung anbieten.

Unter Schuldnerberatungsatlas.destatis.de, einer Website des Statistischen Bundesamtes, kann nach weiteren anerkannten Schuldnerberatungs-Stellen für eine persönliche Beratung gesucht werden.

Wie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) betont, gibt es jedoch keine bundesweit einheitliche Regelung zur Kostenübernahme der Schuldnerberatung. Daher ist es wichtig, bevor man eine solche Beratung in Anspruch nimmt, nach den Kosten zu fragen, die man als Schuldner selbst zu tragen hat

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