Privates Geldvermögen erreicht neuen Rekordwert

(verpd) Das Geldvermögen der Bürger in Deutschland betrug Ende letzten Jahres nach Aussagen der Deutschen Bundesbank über 7,6 Billionen Euro – ein neuer Rekordwert. Auch das Nettovermögen, also das Geldvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten wie Kredite, hat mit fast 5,6 Billionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht. Die Daten belegen zudem, dass ein großer Teil des Vermögens in zwei Anlageformen angelegt ist.

Nach dem jüngsten Bericht „Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im vierten Quartal 2021“ der Deutschen Bundesbank betrug das angesparte Geldvermögen der privaten Haushalte Ende des letzten Quartals 2021 knapp 7,62 Billionen Euro. Im Vergleich zu Ende 2020 ist das Geldvermögen damit um fast 8,5 Prozent beziehungsweise über 594,1 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand gestiegen.

Im gleichen Zeitraum, also Ende 2020 bis Ende 2021, sind auch die Verbindlichkeiten der Privatpersonen in Form von Krediten und sonstigen Schulden um fast 5,1 Prozent beziehungsweise 98,7 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand von 2,04 Billionen Euro angewachsen. Da der Anstieg der Schulden jedoch deutlich niedriger war als der Zuwachs beim Geldvermögen, hat das Nettovermögen, also das Geldvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten, ebenfalls zugenommen, nämlich um 495,4 Milliarden Euro auf fast 5,58 Billionen Euro.

Die größten Vermögensbereiche

Das in der Bundesbank-Statistik ausgewiesene Geldvermögen setzt sich aus mehreren Vermögensbereichen zusammen. Alleine 3,00 Billionen Euro und damit über 39 Prozent des Gesamtvermögens setzten sich aus Bargeld und Einlagen wie Guthaben auf dem Bankkonto, Sparbuch- oder Termineinlagen und Sparbriefe zusammen.

Damit hatten die Bürger im letzten Quartal 2021 rund 144,3 Milliarden Euro beziehungsweise 5,0 Prozent mehr Bargeld und Einlagen als Ende 2020.

Der zweitgrößte Vermögensbereich sind Ansprüche gegenüber Versicherungen wie Lebensversicherungen und Alterssicherungs-Systeme. Über 2,57 Billionen Euro, das entspricht mehr als einem Drittel des Gesamtvermögens, haben hier die Bürger als Vermögenswerte. Der Vermögenszuwachs in diesem Bereich lag bei 3,7 Prozent oder 92,9 Milliarden Euro.

Nur ein Vermögensbereich schrumpfte

Deutlich geringer am Gesamtvermögen ist der Anteil des Vermögensbereichs Aktien und Anteilsrechte. Rund 12,7 Prozent des Gesamtvermögens beziehungsweise 969,0 Milliarden Euro hatten die Bürger Ende 2021 in dieser Anlageform, das waren 162,6 Milliarden Euro (20,2 Prozent) mehr als noch Ende 2020.

Zudem bestanden 12,2 Prozent des Gesamtvermögens der Privatpersonen aus Investmentfonds. Konkret waren es Ende 2021 932,5 Milliarden Euro, was einem Zuwachs in dieser Anlageform gegenüber 2020 von 26,9 Prozent und damit 197,9 Milliarden Euro entspricht.

Weitere 109,7 Milliarden Euro Privatvermögen stammten im vierten Quartal 2021 aus Schuldverschreibungen von inländischen Kapitalgesellschaften, von Deutschland oder ausländischen Staaten, das waren rund drei Prozent beziehungsweise 3,6 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Gleich geblieben ist mit 27,9 Milliarden Euro in 2021 im Vergleich zu 2020 die Höhe der sonstigen Forderungen, die Privatpersonen gegenüber anderen hatten.

Für eine individuell passende Finanzstrategie

Wer effizient und zielorientiert Geld ansparen möchte, sollte seine jetzige und künftige finanzielle Situation kennen beziehungsweise richtig einschätzen. Hilfe dazu bietet ein Beratungsgespräch mit dem Versicherungsberater, der unter anderem mit entsprechenden softwarebasierten Berechnungstools unterstützen kann.

Bei der notwendigen Finanzanalyse sollten auch die Absicherungen möglicher Notfälle wie Einkommensverluste infolge Krankheit oder die Sicherstellung des Lebensstandards mittels einer ausreichenden Altersvorsorge geprüft werden. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft hierzu auch individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.

Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse. Bestimmte Sparziele wie für die Altersvorsorge lassen sich beispielsweise mithilfe staatlicher Förderungen in Form von Geldzulagen und/oder Steuerersparnissen bereits mit wenigen Euro Eigenkapital realisieren.

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