Nur jedes zweite Haus ist gegen Elementarrisiken versichert

(verpd) Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) sind nur 50 Prozent der Wohngebäude in Deutschland gegen erweiterte Naturrisiken wie Überschwemmung durch Starkregen, Hochwasser, Lawinen oder Erdrutsch versichert. In manchen Bundesländern besteht sogar bei weniger als jedem dritten Haus ein entsprechender Versicherungsschutz. Dabei können derartige Naturgefahren ein Gebäude komplett zerstören.

Aktuell gibt es hierzulande fast 19,38 Millionen Wohngebäude. Fast alle Hausbesitzer haben für ihre Immobilie eine entsprechende Gebäudeversicherung abgeschlossen. Versichert sind hier in der Regel Schäden am Gebäude, die durch Brand, Blitzschlag, Sturm ab Windstärke acht, Hagel und bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser verursacht werden.

Wer Schäden am Haus, die durch weitere Naturrisiken wie Hochwasser, Schneedruck, Erdrutsch, Erdbeben, Lawinen, Überschwemmungen aufgrund von Starkregen verursacht werden, abgesichert haben möchte, benötigt zusätzlich eine Elementarschaden-Versicherung. Eine solche Absicherung lässt sich fast immer gegen einen Aufpreis in der Gebäudeversicherungs-Police miteinschließen.

Allerdings sind nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) nur die Hälfte der Wohngebäude, nämlich 50 Prozent, gegen Elementarrisiken versichert. Dabei können auch diese Gefahren, wie eine Überschwemmung, ein Erdbeben oder ein Erdrutsch ein Haus komplett zerstören. Dies verdeutlichte auch die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021. Ohne eine Elementarschaden-Versicherung muss ein Hausbesitzer einen solchen Schaden selbst tragen.

Deutliche regionale Unterschiede

Die meisten Gebäude, die gegen Elementarrisiken abgesichert sind, gibt es in Baden-Württemberg, da es hier bis 1993 für Häuser eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden gab. 94 Prozent aller Häuser haben hier eine Gebäudeversicherung mit einer Elementarschaden-Versicherung.

In neun Bundesländern beträgt der Anteil der Häuser, für die auch ein Versicherungsschutz gegen Elementarrisiken besteht, zwischen 41 und 53 Prozent. Im Detail ist das Bayern (41 Prozent), Rheinland-Pfalz (42 Prozent), Saarland (44 Prozent), Berlin (46 Prozent), Sachsen-Anhalt (48 Prozent), Hessen (49 Prozent), Sachsen (50 Prozent), Thüringen (52 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (53 Prozent).

Für deutlich weniger Immobilien, nämlich für 36 beziehungsweise 39 Prozent, existiert in Schleswig-Holstein (36 Prozent) und in Brandenburg (39 Prozent) eine Elementarschaden-Absicherung. Anteilig die wenigsten Häuser, konkret nicht einmal jedes dritte Gebäude, sind in Bremen (28 Prozent), Hamburg und Niedersachsen (mit je 30 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (31 Prozent) gegen Elementarschäden versichert.

Wer sichergehen will, dass sein Wohngebäude optimal abgesichert ist, sollte seinen bestehenden Versicherungsschutz regelmäßig von einem Versicherungsexperten überprüfen und wenn nötig auch anpassen lassen. So sollte auf alle Fälle eine Elementarschutz-Versicherung für das Gebäude bestehen. Laut GDV ist ein solcher Versicherungsschutz für die meisten Häuser in Deutschland möglich.

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