Noch keine Panik aber Vorsicht bei Sparern

(verpd) Die gestiegenen Lebenshaltungskosten wirken sich nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge derzeit noch nicht massiv auf das Sparverhalten der Bürger aus. Bisher will etwas mehr als die Hälfte der Befragten ihre Sparverträge nicht anfassen. Bei anhaltender finanzieller Belastung könnte sich die Sichtweise im Herbst aber verschieben.

Ob beim Bäcker, an der Tankstelle oder auf der Stromrechnung – Verbraucher müssen fast überall deutlich mehr zahlen. Aufgrund der weiterhin angespannten Inflationslage prüfen aktuell 35 Prozent der Deutschen, ob und wenn ja, welche ihrer Vorsorge- und Versicherungsverträge in Zukunft verzichtbar wären.

Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungs-Instituts Insa-Consulere GmbH im Auftrag der Deutsches Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA), die von Finanzunternehmen wie Banken, Versicherern und Investment-Gesellschaften getragen wird. Befragt wurden vom 5. bis 8. August 2.099 Personen ab 18 Jahren.

Ein Viertel der Bürger hat Vorsorge reduziert

Die Bürger sehen sich mit zweierlei Problemstellungen konfrontiert: Einerseits muss der aktuellen finanziellen Herausforderung begegnet werden, andererseits wird nach Lösungen für eine Altersvorsorge gesucht.

Ein knappes Viertel der Befragten gab bereits jetzt an, bei der Vorsorge zugedachten Sparverträgen auf weitere Einzahlungen zu verzichten. Dem gegenüber stehen 51 Prozent der Interviewten, die keine Notwendigkeit sehen, ihre aktuellen Sparpläne aufzukündigen.

Unsicherer Blick auf den Herbst

Die Untersuchung des DIA konnte nicht genau aufzeigen, ob der aktuelle Sparkurs der Mehrheit den Herbst und Winter dieses Jahres ebenfalls überstehen wird. 39 Prozent der Bürger äußerten zumindest die Befürchtung, dass sie ihre finanziellen Pläne überdenken müssen. 35 Prozent dagegen gehen auch für den Herbst nicht von Voraussetzungen aus, die zum Einbruch ihrer Sparstrategie führen könnten.

Frauen wollen sich der Untersuchung zufolge bezüglich ihrer Sparpläne bereits früher als Männer einschränken, um unmittelbaren finanziellen Herausforderungen zu begegnen. Auch zeigt die Befragung, dass mit 44 Prozent mehr Bürger aus den neuen als in den alten Bundesländern bestehende Sparverträge überdenken. Im Westen sind es lediglich 33 Prozent.

Vorausschauend handeln

Grundsätzlich ist es für jeden Einzelnen sinnvoll zu wissen, wie es um die eigene finanzielle Situation im Alter, aber auch in Krisensituationen bestellt sein wird. Als Sparer sollte man zudem möglichst gut einschätzen können, inwieweit man mit seinem bisherigen Sparverhalten die angesteuerten Sparziele – vom Kauf einer Immobilie über die finanzielle Absicherung der Ausbildung des Kindes bis hin zur ausreichenden Altersvorsorge – verwirklichen kann.

Ein Versicherungsexperte kann mit entsprechende Übersichtshilfen und Berechnungen weiterhelfen. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft zudem entsprechende Anlage- und Absicherungslösungen an.

Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.

Zurück


Kontakt

Sie haben Fragen?

Rufen Sie uns einfach an unter 04353 99 80 90
oder nutzen Sie unser Kontaktformular