Mit dem Fahrrad sicher im Winter unterwegs

(verpd) Wer mit dem Fahrrad auch bei Dunkelheit, Kälte, Eis und Schnee unterwegs ist, sollte seine Fahrweise, sein Rad und auch seine Kleidung entsprechend den Straßen- und Witterungsverhältnissen anpassen.

Immer mehr benutzen mittlerweile das Fahrrad, wie der „Mobilitätsmonitor 2021“, eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag der Acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ergab. Seit drei Jahren liegt der Anteil derer, für die das Fahrrad unverzichtbar ist, zwischen 52 und 55 Prozent. Weit mehr als die Hälfte, nämlich 59 Prozent, nutzen das Fahrrad täglich bis mehrmals im Monat.

Es gibt viele Gründe, die für eine ganzjährige Fahrradnutzung sprechen, seien es die aktuell gestiegenen Spritpreise sowie aus ökologischen und gesundheitlichen Aspekten. Wer auch im Winter mit dem Velo unterwegs sein möchte, sollte, unter anderem um sein Unfallrisiko möglichst klein zu halten, jedoch einige Verhaltens- und Vorsichtsmaßnahmen beachten. Tipps dazu enthalten die Webportale des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. (DVR)

Sehen und gesehen werden

Nicht nur, aber besonders in der dunklen Jahreszeit ist es für Radfahrer von immenser Bedeutung, von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden. So sollte die Kleidung im Winter nicht nur vor Wind, Nässe und Kälte schützen, sondern auch gut sichtbar sein.

Kleidung mit Reflektoren ist hier zu bevorzugen, alternativ kann auch eine Sicherheitswarnweste in Signalfarben genutzt werden, die über der Jacke getragen wird. Ein Helm und gegebenenfalls Handschuhe mit Reflektoren schützen den Fahrer und machen ihn für andere schneller wahrnehmbar.

Unabdingbar ist es zudem, dass die Beleuchtung am Rad funktioniert, zum einen um besser gesehen zu werden, aber auch um selbst besser zu sehen. Zugelassene LED-Lampen bieten eine deutlich bessere Lichtausbeute als eine herkömmliche Beleuchtung. Saubere Rückstrahler am Fahrrad sorgen ebenfalls für eine bessere Sichtbarkeit. Einige dieser Rückstrahler sind vorgeschrieben, beispielsweise an beiden Pedalen, an den Reifen oder Radspeichen sowie ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten am Fahrrad.

Die passende Bereifung für den Winter

Grundsätzlich muss das Fahrrad im Sommer und im Winter natürlich verkehrssicher sein, das heißt neben der Beleuchtung müssen unter anderem auch die Bremsen und die Lenkung einwandfrei funktionieren. Wie ein verkehrssicheres Velo grundsätzlich auszusehen hat, zeigt eine Website des ADFC.

Für eine bessere Straßenhaftung speziell bei Eis und Schnee sorgen breite Reifen mit einem groben Profil – alternativ Fahrrad-Winterreifen – sowie ein moderat abgesenkter Luftdruck, der jedoch nicht unter dem vom Hersteller angegebenen Minimaldruck liegt, oder aber Reifen mit Spikes.

Für ein gutes Handling des Velos, um mögliche Stürze zu verhindern, hilft es mitunter, den Sattel etwas niedriger einzustellen, damit man nach einem unerwarteten Bremsen oder Anhalten schneller mit den Füßen den Boden erreicht.

Eine an die Straßenverhältnisse angepasste Fahrweise

Viele Fahrradunfälle passieren durch eine den Straßenverhältnissen nicht angepasste Fahrweise. Das Fahrverhalten sollte daher zu den witterungsbedingten Straßenverhältnissen passen, um nicht bei nassen, eis- oder schneeglatten Straßen ins Rutschen zu kommen.

Vor glatten, aber auch mit Laub oder Schnee bedeckten Stellen ist es sinnvoll, das Tempo zu reduzieren sowie in Kurven weder zu treten noch zu bremsen. Auf glatten Fahrbahnen gilt es außerdem, schnelle Lenkbewegungen zu vermeiden. Ist ein Bremsen notwendig, sollte dies frühzeitig und maßvoll geschehen. Die Experten des ADFC raten zudem, ausreichend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, zu parkenden Autos und auch zur Bordsteinkante einzuhalten.

Ist es aufgrund Eis und Schnee schwierig bis unmöglich, bestimmte Strecken sicher mit dem Rad zu fahren, sollte man besser absteigen und das Velo auf dem Gehweg zu schieben, anstatt sich und andere zu gefährden. Bei extremen Witterungsbedingungen wie Eisregen kann es besser sein, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Fahrrad zu fahren.

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