(verpd) Noch nie seit Bestehen der heutigen Bundesrepublik Deutschland sind so viele Menschen gestorben wie letztes Jahr. Die Steigerung auf einen neuen Höchststand lässt sich weder allein mit der Alterung der Gesellschaft noch allein mit Covid-19 erklären, wie Experten betonen.
Im Jahr 2022 starben hierzulande 1,06 Millionen Menschen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) jüngst auf Basis erster vorläufiger Ergebnisse der Sonderauswertung der Sterbefallzahlen mit.
Damit wurde der Rekordwert aus dem Jahr zuvor, als hierzulande erstmals seit 1946 wieder mehr als eine Million Menschen verstorben waren, noch einmal übertroffen. Und zwar um 3,4 Prozent. Anders als in den ersten beiden Pandemiejahren fiel die Steigerung bei den Frauen mit 4,3 Prozent stärker aus als bei den Männern (plus 2,5 Prozent), so die Destatis.
Der erneute Anstieg ist nach Schätzung der Statistiker nur zu einem Teil mit der Alterung der Bevölkerung erklärbar. „Nach vorläufigen Berechnungen kann nur etwa ein Fünftel des gesamten Anstiegs im Jahr 2022 mit der steigenden Zahl älterer Menschen erklärt werden“, erläutert Destatis.
Als weiteren möglichen Grund für die ab März 2022 kontinuierlich deutlich über dem mittleren Wert der vier Vorjahre liegenden Sterbefallzahlen nennt das Amt die weiterhin in größerer Zahl aufgetretenen Covid-19-Todesfälle sowie die außergewöhnliche Hitzewelle im Sommer.
Von Juni bis August lagen die Sterbefallzahlen noch deutlicher über den mittleren Werten der Vorjahre (plus neun bis plus 13 Prozent) als in den Vormonaten, so die Destatis.
Besonders erhöht sei die Zahl der Todesfälle in der sehr heißen 29. Kalenderwoche, nämlich vom 18. bis zum 24. Juli 2022, mit plus 25 Prozent gegenüber dem Durchschnittswerten derselben Kalenderwoche der vier Vorjahre gewesen. Allerdings seien die Vergleichswerte auch in den kühleren Sommerwochen in 2022 zum Teil deutlich überschritten worden.
Die Sterbefallzahlen lagen außerdem im September mit elf Prozent und im Oktober mit 20 Prozent weit über den Durchschnittswert in den gleichen Monaten der vorherigen vier Jahre. „Die Covid-19-Todesfallzahlen stiegen zwischen Anfang September und Mitte Oktober erneut an – allerdings nicht im gleichen Ausmaß wie die Gesamtsterbefallzahlen“, wie die Destatis betont.
Extrem hoch fiel die Zahl der Todesfälle im Dezember mit rund 111.400 Verstorbene aus. Dies war fast ein Fünftel mehr als der mittlere Wert von 2018 bis 2021. In diesem Zusammenhang verweist Destatis darauf, dass laut Robert-Koch-Institut (RKI) ab November ein Niveau bei Atemwegserkrankungen im Allgemeinen erreicht worden sei, das über dem Höhepunkt schwerer Grippewellen der Vorjahre gelegen habe.
Grundsätzlich gibt es zahlreiche Todesursachen, die in jedem Alter zum Ableben führen können. Damit die Angehörigen wie der eigene Ehepartner und/oder die Kinder neben der Trauer nicht auch noch mit einer finanziellen Belastung kämpfen müssen, sollte man sich frühzeitig um eine ausreichende Hinterbliebenen-Versorgung kümmern.
Hilfe dazu gibt es beim Versicherungsexperten. Dieser kann beispielsweise ermitteln, welche gesetzlichen, privaten und/oder betrieblichen Hinterbliebenen-Absicherungen bereits bestehen und wie hoch diese bei einem Todesfall voraussichtlich sein werden.
Nur so lässt sich herausfinden, in welcher Höhe eine zusätzliche Absicherung der Hinterbliebenen notwendig ist. Der Versicherungsfachmann kann außerdem über die diversen Lösungen, die die Versicherungswirtschaft für eine bedarfsgerechte Hinterbliebenen-Absicherung bietet, beraten.