Kfz-Reparatur: Gebrauchte Teile schonen nicht nur das Klima

(verpd) Wer einen Stoßfänger repariert, statt ihn auszutauschen, kann mitunter 30 Prozent Kohlendioxid einsparen. Das gefällt den meisten, denn 89 Prozent finden hierzulande beispielsweise nachhaltiges Verwerten von gebrauchten Ersatzteilen gut. Zu dieser Erkenntnis kamen Studien eines Versicherers.

Laut einer Studie erwarten 69 Prozent der Bürger von ihrem Kfz-Versicherer einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die jetzt veröffentlichte Umfrage eines Versicherers fand im August 2022 statt. Insgesamt wurden knapp 1.300 Einwohner zu den Themen E-Mobilität und Nachhaltigkeit befragt.

Die Untersuchung zeigte auf, dass die Mehrheit, nämlich 89 Prozent der Befragten, auch gebrauchte Ersatzteile bei der Reparatur ihres Kfz akzeptieren. Lediglich elf Prozent sprachen sich dagegen aus. Die Gründe dafür waren unter anderem kein Vertrauen in die Qualität oder der Wunsch, neue Teile im Auto verbaut zu haben.

Anhand des Beispiels einer Kollision zeigt der Studienauftraggeber auf, in wie vielen Fällen eine Reparatur dem Ersetzen vorgezogen werden kann. So sei in 38,1 Prozent der Fälle einer beschädigten Tür ein „grünes Reparaturverfahren“ möglich. Dasselbe gilt in 36,6 Prozent der Stoßfänger-Verkleidung vorn und bei 31,9 Prozent hinten.

Reparatur schont Umwelt und Geldbeutel

Auch Kotflügel, Seitenwand und Scheinwerfer sowie die Fronthaube sind nach Angaben des Versicherers, der die Studie veröffentlicht hat, für grüne Reparaturen geeignet. Querträger und Reifen wiederum können nicht repariert werden.

Die Reparatur schont Umwelt und Geldbeutel. Dies belegt das Beispiel einer gewechselten „Frontscheibe“ bei einem VW ID.3. Eine Erneuerung würde die Kfz-Versicherer im Beispiel 1.418 Euro kosten. Die Glasreparatur hingegen kostet in dem Beispiel lediglich 184 Euro – eine Ersparnis von 1.234 Euro oder 87 Prozent.

Win-Win-Situation: Reparatur schont Klima und spart Geld

„Würde man in Deutschland die Reparaturquote nur um zwei Prozentpunkte erhöhen, ließen sich rund 5.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen, das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 860 Haushalten“, erklärt Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer der AZT Automotive GmbH, ein Forschungsinstitut des Versicherers, der die Studie erstellt hat.

Auch die Innovation Group Germany GmbH, unter anderem ein Dienstleister für Versicherer im Bereich Schadenmanagement, hat in Kooperation mit einem Fraunhofer Institut eine Untersuchung angestellt, die belegt, dass das Reparieren die klimaschonende Alternative zum Ersetzen ist.

60,7 Prozent der Seitenteile könnten repariert werden, so ein Studienergebnis. Daneben unterstreichen die Studientreiber, dass die Herstellung der Ersatzteile sowie die Entsorgung der alten Teile maßgebliche Faktoren für einen höheren Kohlendioxid-Ausstoß seien. Durch Reparatur statt Ersatz eines Stoßfängers könnten beispielsweise gut 30 Prozent Kohlendioxid eingespart werden.

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