Im Winter haben die Einbrecher Hochkonjunktur

(verpd) Wie aus den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018 hervorgeht, werden im Winterhalbjahr mit knapp 60 Prozent aller Fälle deutlich mehr Wohnungseinbruch-Diebstähle hierzulande begangen als im Sommerhalbjahr. Es gibt jedoch speziell für die dunkle Jahreszeit besondere Einbruchs-Schutzmaßnahmen, um sein Hab und Gut in der Wohnung vor Dieben zu schützen.

Insgesamt liegt für über 89.800 in 2018 durchgeführten oder versuchten Wohnungseinbruch-Diebstählen eine genaue Tatzeit vor. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018, herausgegeben vom Bundeskriminalamt, wurden allein 59 Prozent der mit Tatzeit registrierten Fälle im Winterhalbjahr, also den Monaten Januar bis März und Oktober bis Dezember verübt.

In keinem Monat des Jahres gab es zudem mehr durchgeführte oder versuchte Wohnungseinbrüche als jeweils im November mit fast 9.700, im Dezember mit knapp 10.600, im Januar mit nahezu 11.300 und im Februar mit circa 8.500 derartigen Straftaten. Die wenigsten Wohnungseinbrüche wurden im Juni mit nicht ganz 5.600 Fällen von der Polizei aufgenommen, das sind weniger als die Hälfte der im Januar registrierten Fälle.

Licht gegen Einbrecher

Gerade in den Wintermonaten haben es die Einbrecher leichter. Zum einen können sie länger im Schutz der Dunkelheit ihre Tat begehen und haben so ein geringeres Risiko, entdeckt zu werden – im Winter geht im Vergleich zum Sommer abends früher die Sonne unter und am Morgen später wieder auf. Zum anderen können sie viel früher und leichter erkennen, ob jemand zu Hause ist, denn wegen der frühen Dunkelheit schalten die Hausbewohner, sofern sie zu Hause sind, oft schon ab 16 oder 17 Uhr die Raumbeleuchtung an.

Nach Angaben der Polizei gibt es jedoch ein paar Maßnahmen, um das Einbruchsrisiko generell zu minimieren. Der Schutz der Dunkelheit wird den Einbrechern genommen, wenn man sein Haus mittels Bewegungsmeldern umfassend ausleuchtet. Dies ist nicht nur für die Zugangswege und den Eingangsbereich, sondern vor allem an einbruchsgefährdeten Bereichen wie an der Rückseite, an Nebeneingängen oder auch an durch Hecken und Sträucher verdeckten Fensterbereichen sinnvoll.

Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, per Zeitschaltuhren die Räume im Haus zeitweise zu beleuchten und so eine Anwesenheit vorzutäuschen.

Sonstige Einbruchs-Schutzmaßnahmen

Für einen grundsätzlichen Einbruchsschutz ist es wichtig, nicht nur nachts, sondern auch am Tag Terrassen- oder Balkontüren nur kurzfristig und nicht stundenlang zu öffnen oder auch zu kippen. Zudem sollte man beim Verlassen des Hauses sowie nachts, bevor man zu Bett geht, die Haustüre nicht nur ins Schloss ziehen, sondern auch absperren. Die Polizei rät zudem, einbruchshemmende Fenster oder Türen ab Widerstandsklasse 2 (nach der Norm DIN V ENV 1627) einzubauen oder nachzurüsten.

Ungewollte Einstiegshilfen für Einbrecher wie Mülltonnen, Gartenmöbel oder gar Leitern rund ums Haus sollten, wenn sie nicht benutzt werden, immer beispielsweise im Keller, in der Garage oder im Gartenhaus weggesperrt sein. Wer ein paar Tage nicht zu Hause ist, sollte zudem sicherstellen, dass der Briefkasten regelmäßig geleert wird. Und auch auf Facebook oder den sonstigen sozialen Medien sollte man seine Abwesenheit von der Wohnung nicht thematisieren. Anderenfalls haben Diebe ein leichtes Spiel auszukundschaften, wo sie ungestört einbrechen können.

Weitere Tipps zur Minimierung des Einbruchsrisikos gibt es online unter www.k-einbruch.de, einem Webportal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, und unter www.nicht-bei-mir.de, dem Webauftritt einer Initiative der Polizei und der Verbände der Sicherheitswirtschaft. Unter www.vds-home.de, dem Webportal der VdS Schadenverhütung GmbH, gibt es neben Empfehlungen zum Einbruchsschutz eine Datenbank mit zertifizierten einbruchshemmenden Produkten wie Türen, Fenstern, Tür- und Fenstersicherungen, Alarmanlagen und Safes.

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