Homeoffice ist nur selten wirklich geregelt

(verpd) Auch in diesem Winter muss wieder vermehrt mit Homeoffice gerechnet werden. Grund dafür ist die sich verschlechternde Lage in der Coronapandemie und das deswegen vor Kurzem geänderte Infektionsschutzgesetz. Inwieweit Unternehmen formale Regelungen für diese Form der Arbeit getroffen haben und wie Arbeitnehmer die künftige Entwicklung zu Hause zu arbeiten einschätzen, zeigt eine Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV).

Die nächste Runde Homeoffice steht für die Beschäftigten bevor. Mit Änderung des Infektionsschutz-Gesetzes werden die 3G-Regel ausgeweitet sowie eine erneute Pflicht zur Heimarbeit eingeführt. Wie bewerten die Mitarbeiter ihre Situation? Das ermittelte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) im Oktober dieses Jahres in einer Umfrage unter 1.000 Angestellten, die zu Hause arbeiten.

Ein Ergebnis der Umfrage: Die Mehrheit, nämlich 71,5 Prozent, meinte, dass ihnen ihr Arbeitgeber insgesamt „großes Vertrauen“ entgegenbringt. Zudem sind 65,1 Prozent der Ansicht, dass ihr Unternehmen auch nach der Pandemie verstärkt auf mobiles Arbeiten setzen wird. Nur 20,1 Prozent glauben, dass Homeoffice nach der Pandemie in ihrer Firma keine Rolle mehr spielen wird.

Tipps für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Die Befragung zeigt aber auch, dass trotz rund 20 Monaten Coronakrise und damit einhergehend dem vermehrten Einsatz von Homeoffice, diese Form der Arbeit nur selten formal von den jeweiligen Arbeitgebern geregelt wird. Nur 32 Prozent der Befragten gaben an, dass es bei ihrem Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung dazu gibt. Von „Leitlinien zum Führen auf Distanz“ berichten gerade mal 13,9 Prozent, feste Vorgaben zur Erreichbarkeit gibt es lediglich für 16,3 Prozent der Befragten.

Experten empfehlen jedoch, dass Arbeitgeber mit ihren Arbeitnehmern unter anderem schriftlich die genaue Arbeitstätigkeit, den Arbeitsumfang, die Arbeitszeit- und Überstundenregelungen regeln sollten. Zudem wäre es sinnvoll festzulegen, wie die Arbeitszeit erfasst wird, zu welcher Kernzeit man erreichbar sein muss, was bei der IT-Ausstattung zu beachten ist und wer die Kosten für IT, Telefon, Internet und Büromaterial trägt.

Weitere Tipps für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie Homeoffice erfolgreich umgesetzt werden kann, enthält die kostenlos herunterladbare Broschüre „Mit Home-Office-Modellen Familie und Beruf gut vereinbaren“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Wichtig ist es für einen Arbeitnehmer nicht nur klare Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, sondern auch mit der eigenen Familie zu treffen, um Probleme und Missverständnisse zu vermeiden.

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