Gesund bleiben trotz Sommerhitze

(verpd) Bereits zum Frühjahr sind in diesem Jahr Temperaturen von über 25 Grad Celsius keine Seltenheit mehr. Nicht nur bei Kindern, Kranken und Älteren können jedoch hohe Außentemperaturen ohne die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zum Gesundheitsrisiko werden. Ausreichend Trinken ist nur eine Vorsichtsmaßnahme, die es zu beachten gilt, um beispielsweise keinen Hitzschlag zu erleiden.

Ein gesunder Mensch verliert zur Regulierung der Körpertemperatur bei normalen Klimaverhältnissen zwischen einem halben und einem Liter Flüssigkeit pro Tag über die Haut. Bei heißen Außentemperaturen ab 25 Grad Celsius kann der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen jedoch deutlich ansteigen.

Ist der natürliche Regulierungsfunktion des Körpers gestört, zum Beispiel, weil der Flüssigkeitsverlust infolge des Schwitzens nicht durch vermehrte Flüssigkeitsaufnahme wie Trinken ausgeglichen wird, kann dies zu einem Kreislaufproblem und einer eingeschränkten Nierentätigkeit führen. Dadurch kann es zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf über 39 Grad Celsius und zu einem Zusammenbruch des Organismus, dem sogenannten Hitzschlag kommen. Solche gesundheitlichen Probleme lassen sich mit einigen wenigen Verhaltensmaßnahmen vermeiden.

Die Trinkmenge muss angepasst werden

Um einer Überhitzung vorzubeugen, hilft es, ausreichend viel zu trinken. Normalerweise reicht bei normaler Außentemperatur eine Trinkmenge von rund 1,5 bis drei Litern pro Tag. Ist es heiß, sollte man zusätzlich nochmals bis zur gleichen Menge trinken, da durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verloren geht. Dabei sind alkohol- und zuckerfreie sowie mineralstoffhaltige Getränke zu bevorzugen.

Eine zu warme oder isolierende Kleidung kann bei hohen Außentemperaturen das Risiko eines Hitzschlags enorm erhöhen. Insbesondere Säuglinge, kranke und hilfsbedürftige Menschen müssen den Temperaturen entsprechend gekleidet werden, da sie selbst nicht in der Lage sind, sich auszuziehen. Die Kleidung sollte prinzipiell locker sitzen, da dies einen Luftaustausch an der Haut ermöglicht, was die körpereigene Kühlung unterstützt. Eng anliegende Kleidung kann dagegen zu einem Hitzestau auf der Haut führen.

Es gibt mittlerweile spezielle Kleidungsstoffe, die die Körperfeuchtigkeit nach außen leiten und abgeben, dadurch wird die nass geschwitzte Haut schneller trocken und die Temperaturregulierung gefördert.

Ältere, Kranke und Kinder sind besonders hitzegefährdet

Besonders bei Senioren, Kranken und Säuglingen muss auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden. Bei manchen Senioren oder Kranken funktioniert nämlich die Regulierung der Körpertemperatur über die Haut oftmals nur noch eingeschränkt, was schneller zu einer Überhitzung führen kann.

Der Grund: Mit steigendem Alter nimmt oftmals die Anzahl der Schweißdrüsen, aber auch das Durstgefühl ab, dadurch kann es schnell zu einer Störung der natürlichen Körpertemperatur-Regulierung kommen. Bei chronisch Kranken entziehen die oftmals notwendigen Medikamente dem Körper zusätzlich Wasser, was einen Flüssigkeitsmangel hervorrufen kann. Babys sind zum einen davon abhängig, dass ihnen genug zum Trinken gegeben wird, zum anderen können sie selbst, wenn sie zu warm angezogen sind, nichts dagegen tun.

Babys, Kleinkinder, aber auch Haustiere dürfen zudem nie alleine im Auto gelassen werden, da die im Kfz anstauende Hitze so hoch werden kann, dass die körpereigene Temperaturregulierung nicht mehr funktioniert und dies tödlich sein kann.

Hitzewarnungen beachten

Auch mit der richtigen Ernährung kann man den Organismus an heißen Tagen zusätzlich entlasten. Gesundheitsexperten empfehlen an heißen Tagen fettarmes, leichtes Essen wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Seefisch.

Prinzipiell sollten auch die körperlichen Aktivitäten den sommerlichen Temperaturen angepasst und Höchstleistungen vermieden werden, um den Kreislauf und das Herz nicht unnötig zu belasten. Sport oder körperlich anstrengende Arbeiten sind am besten auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen.

In welchen Regionen besonders hohe Außentemperaturen erwartet werden, zeigt das Webportal www.dwd.de/warnungen des Deutschen Wetterdienstes im Bereich „Hitzewarnungen“.

Anzeichen eines Hitzschlags

Mögliche Symptome eines Hitzschlags sind Schwächegefühl, Fieber, Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Krampfanfälle und Lähmungen bis hin zur Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit.

Beim Auftreten eines oder mehrerer dieser Anzeichen sollte der Betroffene sofort an einen Schattenplatz oder an einen kühleren Ort gebracht und die Beine sowie der Kopf höher gelagert werden. Zudem ist eine eng anliegende Kleidung zu lockern und der Körper des Hitzegeschädigten mit kalten Tüchern auf Gesicht, im Nacken und als Wadenwickel zu kühlen.

Zusätzlich gilt es, viel zu trinken. Tritt nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen keine Besserung ein oder kommt es zu einer Bewusstlosigkeit, ist unverzüglich ein Notarzt zu rufen. Prinzipiell sollte auch bei einer Besserung immer ein Arzt konsultiert werden, um eine dauerhafte Schädigung zu vermeiden.

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