Gesetzliche Rente: Jüngere fühlen sich im Stich gelassen

(verpd) Mehr als jeder zweite Erwachsene unter 40 Jahren ist skeptisch gegenüber dem gesetzlichen Rentensystem und befürchtet, später keine gesetzliche Altersrente zu erhalten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage.

Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in einem Gutachten Anfang Juni „schockartig steigende Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025“ prognostiziert. Seitdem wird wieder verstärkt um eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung in der Politik und auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert.

Wie die jüngere Generation zur gesetzlichen Rente steht, wollte vor diesem Hintergrund ein Finanzdienstleister wissen und beauftragte mit einer entsprechenden repräsentativen Umfrage das Marktforschungs-Institut Insa-Consulere GmbH. Die Marktforscher führten Mitte des Jahres dementsprechend eine Onlinebefragung bei über 2.000 zufällig ausgesuchten Erwachsenen durch. Ein Ergebnis ist, dass viele jüngere Umfrageteilnehmer nicht mit einer gesetzlichen Rente rechnen.

Mehr als die Hälfte erwartet, keine gesetzliche Rente zu erhalten

Weit mehr als jeder zweite unter 40-Jährige (58 Prozent) ist davon überzeugt, dass es für die Generation der Eltern einfacher war, ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen als für sie selbst. Nur knapp jeder vierte der jungen Befragten sah dies anders. Keine Angaben oder auch keine Meinung dazu, gab es von fast jedem Fünften dieser Altersklasse.

Etwa jeder Fünfte der 18- bis 39-Jährigen befürchtet, im Alter mit hoher Wahrscheinlichkeit keine gesetzliche Rente mehr zu erhalten. Weitere 32 Prozent gehen davon aus, dass dieses Risiko grundsätzlich besteht. Damit hält es jeder zweite unter 40-Jährige durchaus für möglich, dass er im Rentenalter keine gesetzliche Altersrente erhalten wird.

Befragte im Alter zwischen 30 und 39 Jahren zeigten sich in diesem Punkt noch pessimistischer als Studienteilnehmer zwischen 18 und 29 Jahren. Hier waren 58 Prozent, bei der jüngsten Gruppe dagegen 49 Prozent der Meinung, dass ihre Generation später wahrscheinlich keine gesetzliche Rente erhalten wird.

Nicht alle halten das gesetzliche Rentensystem für gerecht

Der Aussage, dass das umlagefinanzierte Rentensystem prinzipiell gerecht ist, stimmten zudem nur vier von zehn Befragten unter 40 Jahren zu. Fast jeder Dritte in dieser Altersgruppe hält es für ungerecht.

Tipp: Wer sich im Detail über die Altersvorsorge im Allgemeinen und auch über die eigene bedarfsgerechte Vorsorge informieren möchte, kann sich von einem Versicherungsfachmann umfassend beraten lassen.

Prinzipiell gilt, je früher man mit einer privaten Altersvorsorge beginnt, desto niedriger sind die Prämien für eine ausreichende Einkommensabsicherung im Rentenalter. Auch wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen solchen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich nämlich erst nach einer gründlichen Analyse.

Zurück


Kontakt

Sie haben Fragen?

Rufen Sie uns einfach an unter 04353 99 80 90
oder nutzen Sie unser Kontaktformular