Geldvermögen der Bürger erreicht neuen Höchstwert

(verpd) Noch nie haben die Bürger so viel Geldvermögen besessen wie im ersten Quartal dieses Jahres. Insgesamt waren es Ende März 2021 über 7.142 Milliarden Euro. Weit mehr als die Hälfte des Vermögens befindet sich in den Versicherungs- und Alterssicherungs-Systemen, auf Giro- und Sparkonten, aber auch als Bargeld im Tresor oder zu Hause bei den Bürgern. Besonders gestiegen ist das Geldvermögen in den Bereichen Bargeld und Einlagen sowie bei Versicherungs- und Alterssicherungs-Systemen.

Nach der letzten Statistik zum Geldvermögen privater Haushalte der Deutschen Bundesbank hat das angesparte Geldvermögen der privaten Haushalte bis zum Ende des ersten Quartals 2021 mit insgesamt 7.142,5 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Gegenüber Ende 2020 ist das Geldvermögen um 192 Milliarden Euro und damit um fast 2,8 Prozent gewachsen; es liegt damit erstmals über sieben Billionen Euro.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 betrug der Zuwachs bis Ende März 2021 sogar 761,5 Milliarden Euro beziehungsweise 11,9 Prozent. Das Geldvermögen setzte sich Ende des ersten Quartals 2021 wie folgt zusammen:

  • 2.858,1 Milliarden aus Bargeld und Einlagen wie Guthaben auf dem Bankkonto, Sparbuch- oder Termineinlagen und Sparbriefe,
  • 2.484,6 Milliarden Euro aus Ansprüchen gegenüber Versicherungen wie Lebensversicherungen und Alterssicherungs-Systemen,
  • 866,1 Milliarden Euro aus Aktien und Anteilsrechten,
  • 790,7 Milliarden Euro aus Investmentfonds,
  • 112,8 Milliarden Euro aus Schuldverschreibungen von inländischen Kapitalgesellschaften, von Deutschland oder ausländischen Staaten sowie
  • 30,3 Milliarden Euro aus sonstigen Forderungen wie verzinslich angesammelten Überschussanteilen bei Versicherungs-Gesellschaften, beispielsweise bei Lebensversicherungen.

Wo die Bürger das meiste Geld angelegt haben

Insgesamt haben die Bürger alleine in den ersten drei Monaten 2021 128,8 Millionen Euro neu angelegt. Davon entfiel der größte Anteil, nämlich knapp 38 Prozent, auf Bargeld und Einlagen, beinahe 22 Prozent auf sonstige Forderungen und fast 21 Prozent auf Versicherungs-, Alterssicherungs- und Standardgarantie-Systeme. Der Anteil der Geldneuanlagen an Investmentfonds lag bei nicht ganz 20 Prozent und an Aktien und sonstigen Anteilsrechten bei rund zwei Prozent.

Im Vergleich zu den vergangenen drei Quartalen legten die Bürger im ersten Quartal 2021 mit 26,6 Milliarden Euro eine deutlich höhere Summe in Lebens-, Renten- und sonstige Versicherungen sowie in Alterssicherungssysteme an. In den vorangegangenen drei Quartalen waren es hier jeweils zwischen 17,0 und 21,2 Milliarden. Besonders hoch war die Vermögensanlage im ersten Quartal 2021 insbesondere beim Bargeld und bei Einlagen mit 48,7 Milliarden Euro. In den letzten drei Vorquartalen war die angelegte Summe mit je 41,5 bis 74,4 Milliarden Euro in diesem Bereich ebenfalls sehr hoch.

Deutlich über jedem der drei Vorquartale lag zudem die Summe der Anlage in Investmentfonds mit 25,5 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu legten die Bürger im ersten Quartal 2021 mit 2,6 Milliarden Euro in Aktien und sonstigen Anteilsrechten deutlich weniger als bei den bereits genannten Geldanlagenformen und auch gegenüber den jeweils vorangegangenen drei Quartalen an. „Der Bestand an Schuldverschreibungen wurde hingegen per saldo um 3 Milliarden Euro reduziert“, so die Deutsche Bank.

Auch das Nettovermögen ist gestiegen

Betrachtet man die Verbindlichkeiten der Privatpersonen in Form von Krediten und sonstigen Schulden, sind diese ebenfalls auf einen neuen Höchststand von 1.977,9 Milliarden Euro gestiegen, nämlich um 18,5 Milliarden Euro beziehungsweise 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit beträgt das Nettovermögen der Privathaushalte bis Ende des ersten Quartals 2021 insgesamt 5.164,4 Milliarden Euro, was wiederum auch ein Rekordwert ist. Gegenüber dem Vorquartal ist das eine Nettovermögenszunahme um fast 3,5 Prozent beziehungsweise 173,5 Milliarden Euro.

Übrigens, wer effizient und zielorientiert Geld ansparen möchte, sollte seine jetzige und künftige finanzielle Situation kennen beziehungsweise richtig einschätzen. Ein Versicherungsvermittler kann hier mit entsprechenden softwarebasierten Berechnungstools unterstützen. Bei der notwendigen Finanzanalyse sollten auch die Absicherungen möglicher Notfälle wie Einkommensverluste infolge Krankheit oder die Sicherstellung des Lebensstandards mittels einer ausreichenden Altersvorsorge geprüft werden.

So manche Sparziele wie eine ausreichende Altersvorsorge lassen sich übrigens auch mithilfe staatlicher Förderungen in Form von Geldzulagen und/oder Steuerersparnissen leichter realisieren. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.

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