Geld sparen mit dem jährlichen Zahnarztbesuch

(verpd) Nur die wenigsten gehen wirklich gerne zum Zahnarzt. Dennoch sollte man jedes Jahr einen Vorsorgetermin vereinbaren und wahrnehmen. Denn ein solcher Besuch kann bares Geld wert sein.

Wer einen Zahnersatz wie eine Brücke, eine Prothese oder ein Implantat benötigt, muss trotz Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit enormen Kosten rechnen, die er selbst zu tragen hat. Die zuständige Krankenkasse als Träger der GKV übernimmt nämlich maximal nur einen Festkostenzuschuss in Höhe von 60 Prozent der Kosten, die bei einer sogenannten Regelversorgung angefallen wären. Als Regelversorgung gilt ein medizinisch ausreichender, zweckmäßiger und wirtschaftlich vertretbarer Zahnersatz.

Das heißt, selbst bei einem einfachen Zahnersatz muss der Patient 40 Prozent der Kosten aus der eigenen Tasche zahlen. Wer jedoch einen hochwertigeren Zahnersatz wünscht, als es die Regelversorgung vorsieht – zum Beispiel ein Implantat statt einer Brücke –, muss noch mehr zahlen. Denn auch in diesem Fall erhält man maximal 60 Prozent der Kosten für eine Regelversorgung. Neben den restlichen 40 Prozent der Regelkosten muss der Patient auch den kompletten Aufpreis für den hochwertigeren Zahnersatz aus der eigenen Tasche zahlen.

Mit der Vorsorgeuntersuchung die Kosten minimieren

Ein Erwachsener, der jedoch wenigstens fünf Jahre lang eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt durchführen lässt und dies von der Zahnarztpraxis jedes Jahr beispielsweise mit je einem Stempel im sogenannten Bonusheft bestätigt wurde, kann Geld sparen.

Denn bei einem Bonusheft mit fünf Jahren bestätigten Vorsorgeuntersuchungen erhält man nicht 60, sondern 70 Prozent der Regelversorgungskosten erstattet. Wurden die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen für mindestens zehn Jahre ohne Unterbrechung bestätigt, erhöht sich der Festkostenzuschuss auf 75 Prozent der Regelversorgungskosten. Zu beachten ist, dass das Jahr, in dem ein Zahnersatz notwendig wird, nicht zum Erreichen der notwendigen fünf oder zehn Jahre für den Bonus zählt.

Insgesamt muss ein Patient also bei einer fünfjährigen Bestätigung im Bonusheft noch 30 Prozent und bei einer zehnjährigen Bestätigung noch 25 Prozent der Regelversorgungskosten statt 40 Prozent ohne Bonusheftbestätigungen selbst übernehmen.

Hohe Kosten für einen besseren Zahnersatz

Doch in allen Fällen, also mit oder ohne Bonus, muss der Patient die zusätzlichen Mehrkosten für einen eventuell gewünschten hochwertigeren Zahnersatz selbst tragen. Und diese Mehrkosten zusätzlich zur Regelversorgung können je nach gewünschter Leistung wie beispielsweise bei einem Implantat statt einer Brücke auch mehrere Tausend Euro betragen.

Wer als gesetzlich Krankenversicherter nicht aus Kostengründen auf einen hochwertigen Zahnersatz verzichten möchte, kann sich jedoch mit einer privaten Zahnzusatzversicherung absichern. Eine derartige Police übernimmt entsprechend der individuellen Vertragsvereinbarung einen Großteil der Mehrkosten, die der Patient sonst selbst zu tragen hätte.

Übrigens sollte man laut Gesundheitsexperten nicht nur wegen der finanziellen Vorteile regelmäßig zum Zahnarzt gehen, sondern auch aus Gesundheitsaspekten. Denn mittels einer regelmäßigen Kontrolle werden Zahn- und Zahnfleischprobleme bereits im Ansatz erkannt und können so schnellstmöglich behandelt und damit Folgeschäden und -erkrankungen vermieden werden.

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