Geld ist das größte Sorgenkind der Deutschen

(verpd) In einer umfangreichen Befragung hat ein Versicherer die aktuellen Ängste der Menschen in Deutschland ermittelt. Die Studie wird bereits seit 1992 jährlich durchgeführt und berücksichtigt stets aktuelle Themen, die die Bevölkerung gerade beschäftigen könnten. Derzeit scheinen die Ängste der Deutschen auf einem Tiefstand zu sein. Frauen sind weiterhin scheinbar furchtsamer. Die hohen Kosten der Pandemie machen aber vielen Sorgen.

Zum 30. Mal hat ein Versicherer, die R+V, in einer jährlichen Studie untersuchen lassen, was die größten Sorgen der Bürger hierzulande sind. Für die aktuelle Studie „Die Ängste der Deutschen 2021“ wurden von Mai bis Juli 2021 rund 2.400 Personen ab 14 Jahren befragt. Insgesamt zeigt ein übergreifender „Angst-Index“, dass die Bürger trotz Coronakrise derzeit mit 36 Prozent den geringsten Angstlevel seit 1992 haben. Anders ausgedrückt: 64 Prozent der Menschen in Deutschland machen sich derzeit keine großen Sorgen um die Zukunft.

Deutlich höher war das Angstniveau 2003 – die Zeit war von Arbeitslosigkeit und dem Beginn des Irakkriegs geprägt, sowie 2016, als Terror und der Zustrom von Geflüchteten als Probleme wahrgenommen wurden. Möglicherweise könnte der Angstlevel der Deutschen aber etwas höher liegen, die Befragung wurde vor der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan fertiggestellt.

Staatsschulden und Lebenshaltungskosten die größten Sorgen

Größtes Angstthema ist die Bewältigung der hohen Staatsschulden, die mit dem Kampf gegen die Corona-Pandemie entstanden sind. Der Corona-Schuldenberg macht 53 Prozent der Befragten Angst.

Die Frage nach Angst vor Steuererhöhungen und Leistungskürzungen durch die Pandemiekosten wurde 2021 neu in die Umfrage aufgenommen. Dafür wurde die Frage nach Angst vor dem US-Präsidenten Donald Trump, die im vorigen Jahr die Gemüter erhitzt hatte, gestrichen.

Auf Rang zwei und drei der größten Ängste der aktuellen Befragung liegen zum einen die steigenden Lebenshaltungskosten. Davor fürchtet sich immerhin die Hälfte der Bevölkerung. Zum anderen haben ebenso viele Angst davor, dass die Steuern wegen der EU-Schuldenkrise steigen. „Die Top-Ängste zeugen vom Realismus der Befragten – und vom Vorrang ihrer materiellen Interessen“, kommentiert Prof. Dr. Manfred G. Schmidt, Politikwissenschaftler an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.

Angst kann auch schnell wieder abklingen

Auf Platz vier folgt die Furcht vor der Überforderung des Staats durch Geflüchtete. Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern. Während im Westen lediglich 42 Prozent der Befragten Angst haben, dass der Staat durch Asylbewerber Probleme bekommt, sind es im Osten 58 Prozent.

Auf Rang fünf und sechs mit je 43 Prozent liegt die Angst vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln sowie die Sorge, im Alter zum Pflegefall zu werden. Es folgen mit 42 Prozent der Nennungen die Angst vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern – im Westen fürchten sich 40 Prozent und im Osten 52 Prozent davor. Auf Platz acht und neun der größten Sorgen liegen mit je 41 Prozent die Angst vor Naturkatastrophen sowie vor der Überforderung der Politiker. Platz zehn und elf teilen sich mit jeweils 40 Prozent die Furcht vor einer schlechten Wirtschaftslage und vor dem Klimawandel.

Eine Sonderuntersuchung Ende Juli 2021 zeigt, dass kurz nach dem Juli-Hochwasser die Angst vor dem Klimawandel bei 61 Prozent und vor Unwettern sogar bei 69 Prozent lag. Die Studie zeigt übrigens deutliche Unterschiede bei den Geschlechtern. Ein Ergebnis ist, dass die Angst bei Frauen, im Alter ein Pflegefall zu werden, vor dem Klimawandel, vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln, vor einer schweren Corona-Erkrankung und Opfer von Straftaten zu werden, deutlich ausgeprägter ist als bei Männern.

Individuelle Absicherung

Auch wenn insgesamt das Angstlevel niedriger geworden ist, gibt es dennoch Themen wie die persönliche finanzielle Lage in der Zukunft, Naturkatastrophen oder die eigene Gesundheit, die manchen unruhig werden lassen. Doch bei vielem, das dem Einzelnen Sorgen bereitet, kann er aktiv etwas unternehmen, um zumindest im Fall des Falles gut abgesichert zu sein.

So gibt es zwar keine Garantie dafür, dass man beispielsweise nicht von einer Naturkatastrophe betroffen wird oder nicht selbst schwer erkrankt beziehungsweise zum Pflegefall wird, doch wenigstens die finanziellen Folgen kann man mit privaten Versicherungslösungen abfedern.

Auch für die finanzielle Absicherung im Alter bietet die Versicherungsbranche eine Vielzahl von Produkten an. Mithilfe eines Versicherungsexperten lassen sich schnell die individuell passenden Vorsorgemöglichkeiten finden.

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