Frauen sorgen sich um ihr Auskommen im Alter

(verpd) Nur wenige Frauen freuen sich uneingeschränkt auf den Ruhestand. Sie fürchten insbesondere finanzielle Sorgen im Rentenalter. Dies zeigt eine aktuelle Befragung.

Viele Frauen wissen, dass sie sich mit dem Thema der Altersvorsorge auseinandersetzen müssen, schieben es aber lieber auf die lange Bank. Dies belegt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag eines Versicherers vom Meinungsforschungs-Institut Yougov GmbH bei über 2.000 erwachsenen Bürgern im September dieses Jahres durchgeführt wurde.

Im Detail gaben 47 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen an, dass sie sich zwar um ihre private Altersvorsorge kümmern müssten, dies aber auf später verschieben. Bei den jüngeren Frauen unter 35 Jahren sagten dies sogar 56 Prozent. Bei den Männern waren es hingegen 37 Prozent.

Jede dritte Teilzeitbeschäftigte befürchtet eine Altersarmut

63 Prozent der Frauen haben aktuell sogar mehr Angst vor dem Thema Altersvorsorge als früher. Der Anteil der Männer, die dies aussagten, war mit 53 Prozent deutlich niedriger. Zudem freuen sich nur 38 Prozent der Frauen überwiegend auf den Ruhestand. Bei den Männern waren es 46 Prozent.

Mit 32 Prozent sorgt sich sogar fast jede dritte Frau, die aktuell in Teilzeit beschäftigt ist, davor, im Rentenalter zu verarmen. Und die Angst insbesondere der Frauen ist nicht unberechtigt, wie aktuelle Statistiken der Deutschen Rentenversicherung belegen.

Frauen erhalten im Schnitt eine niedrigere Altersrente

Letztes Jahr erhielten knapp 18,6 Millionen Personen eine gesetzliche Altersrente in Höhe von durchschnittlich 1.054 Euro pro Monat überwiesen. Dieser Rentenzahlbetrag entspricht der Rentenhöhe abzüglich der Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung – ohne Berücksichtigung einer möglichen Einkommensteuer.

Während jedoch die Rentenhöhe der 8,2 Millionen männlichen Rentenbezieher im Schnitt knapp 1.295 Euro betrug, erhielten die fast 10,4 Millionen Rentenbezieherinnen nur 863 Euro pro Monat im Durchschnitt ausbezahlt.

Besonders niedrig war die Rente bei der am häufigsten ausgezahlten Rentenart – der Regelaltersrente. Während den 3,1 Millionen Männern mit dieser Rentenart im Schnitt monatlich 930 Euro überwiesen wurde, waren es bei den 4,5 Millionen Frauen nur 602 Euro.

Beratungshilfe für die passende Altersvorsorge

Ein niedriger Verdienst, wie er häufig bei Teilzeitarbeit bezahlt wird, aber auch zusätzliche Unterbrechungen der beruflichen Tätigkeit zum Beispiel für Pflege- oder Kindererziehungszeit, wirken sich unter anderem auf die Höhe der gesetzlichen Altersrente aus.

Immer noch arbeiten anteilig deutlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit. Auch eine Unterbrechung der Berufstätigkeit für die Kindererziehung oder zur Pflege Angehöriger wird häufiger von Frauen als von Männern in Kauf genommen.

Wer im Erwerbsleben wenig verdient oder die Erwerbstätigkeit für längere Zeit unterbricht und damit auch weniger in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, erhält auch eine niedrigere gesetzliche Altersrente. Nicht nur, aber insbesondere für Teilzeitbeschäftigte ist es daher wichtig, frühzeitig eine private Altersvorsorge aufzubauen, um auch im Rentenalter finanziell abgesichert zu sein.

Bei der Berechnung der gesetzlichen Rentenansprüche und bei Fragen zur richtigen Höhe und der passenden Form einer sinnvollen Altersvorsorge sowie zur optimalen Nutzung von staatlichen Altersvorsorge-Förderungen kann ein Versicherungsfachmann weiterhelfen.

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