Dies waren die häufigsten Todesursachen 2020

(verpd) Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren im vergangenen Jahr ein weiteres Mal die mit Abstand häufigste Todesursache in Deutschland, gefolgt von Krebsleiden. Diese beiden Krankheitsgruppen kommen laut der aktuellen Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes auf einen Anteil von über 48 Prozent. Für rund jeden 25. Todesfall war eine Covid-19-Erkrankung ausschlaggebend – das waren in absoluten Zahlen knapp 40.000 Verstorbene.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat vor Kurzem die endgültigen Ergebnisse der Todesursachenstatistik für das Jahr 2020 veröffentlicht. Im Ergebnis gibt es einige zum Teil deutliche Abweichungen zu den im Juli publizierten vorläufigen Zahlen. Demnach hat die Zahl der Todesfälle um 4,9 Prozent auf 985.572 und damit auf einen neuen Rekordwert in diesem Jahrtausend zugenommen. Dabei verstarben in etwa genauso viele Männer (492.797 Verstorbene) wie Frauen (492.775 Verstorbene).

Insgesamt ist 2020 die Anzahl der in einem Kalenderjahr Verstorbenen um 46.052 Fälle gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Anstieg sei auch auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen, so Destatis. Die niedrigste Zahl an Verstorbenen war seit der Jahrtausendwende im Betrachtungszeitraum im Jahr 2004 zu verzeichnen. Seinerzeit waren über 167.300 Verstorbene weniger vermeldet worden.

Dies sind die häufigsten Todesursachen

Nach Destatis-Angaben gingen 34 Prozent der Sterbefälle auf Krankheiten des Kreislaufsystems wie Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfall zurück. Zum Vergleich: Ende der 1980er-Jahre betrug der Anteil noch über die Hälfte und 2012 rund 40 Prozent.

Einer Krebserkrankung (Neubildungen) erlag im Berichtsjahr knapp jeder Vierte, der 2020 verstorben ist. Anfang der 1980er-Jahre lag der Anteil lediglich bei rund einem Fünftel. Dritthäufigste Todesursache waren 2020 Krankheiten des Atmungssystems wie unter anderem COPD.

Platz vier der häufigsten Gründe, warum Menschen 2020 hierzulande verstarben, belegen psychische und Verhaltensstörungen wie unter anderem Demenz. Diese beiden Krankheitsgruppen waren in jeweils circa jedem 16. Todesfall die Hauptursache. Jeweils gut jeder 25. Sterbefall fiel in die Kategorien Krankheiten des Verdauungssystems wie Leberzirrhose oder Blinddarmdurchbruch, äußere Ursachen wie Unfälle, Suizid oder Komplikationen bei medizinischen oder chirurgischen Eingriffen sowie Covid-19. Letztere werden separat erfasst und sind nicht in den Zahlen zu Erkrankungen des Atmungssystems enthalten.

Vier Prozent der Todesfälle hatten Covid-19 als Hauptursache

Zu den Covid-19-Todesfällen teilte das Amt mit: „Die Zahl der 39.758 für das Jahr 2020 in der Todesursachenstatistik erfassten Todesfälle mit Covid-19 als Grundleiden setzt sich zusammen aus 38.510 Fällen, die durch einen Labortest nachgewiesen wurden, und aus 1.248 nicht durch Labortest nachgewiesenen (Verdachts-)Fällen.“

Die Statistiker weisen explizit darauf hin, dass in der Zahl von 39.758 „diejenigen Fälle nicht enthalten [sind], in denen Covid-19 von der leichenschauenden Ärztin beziehungsweise dem leichenschauenden Arzt auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde“.

Insgesamt war Covid-19 in 2020 anteilig die siebthäufigste Todesursache nach Krankheitsarten. Insgesamt sind rund 18.800 Frauen und 20.900 Männer daran gestorben. Summenmäßig war Covid-19 bezüglich der Krankheiten im Detail bei den weiblichen und den männlichen Verstorbenen jeweils die vierthäufigste Todesursache.

Weitere Details zu den Todesursachen

Wie das Amt weiter mitteilte, nahm die Zahl der Sterbefälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 2,1 Prozent auf über 338.000 zu. 53 Prozent der Todesopfer waren Frauen, 47 Prozent Männer. Den Angaben zufolge führten diese Erkrankungen insbesondere bei älteren Menschen zum Tod. 93 Prozent der Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. An einem Herzinfarkt verstarben 44.529 Personen (plus 0,6 Prozent). Herren (Damen) hatten einen Anteil von 59 (41) Prozent.

Die Zahl der Krebstoten erhöhte sich nur marginal um plus 0,02 Prozent auf 231.271. Zu 54 Prozent waren Männer betroffen, zu 46 Prozent Frauen. Geschlechter-übergreifend waren bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten.

Die Zahl der Suizide stieg um 1,8 Prozent auf 9.206 an. Dabei nahmen sich Männer (75 Prozent Anteil) drei Mal so häufig das Leben wie Frauen. Fast doppelt so häufig war ein Sturz die Todesursache (17.211 Fälle). 49 Prozent der Gestürzten waren männlich, 51 Prozent weiblich.

Finanzielle Absicherung der Angehörigen

Wer sichergehen möchte, dass im Todesfall die Angehörigen wie Ehepartner oder Kinder zumindest finanziell ausreichend versorgt sind, sollte frühzeitig eine entsprechende Vorsorge treffen. Wie bei der Altersvorsorge gilt auch hier, je früher man mit einer entsprechenden Absicherung anfängt, desto niedriger sind die Prämien.

Für eine genaue Analyse, was die Angehörigen ohne eine weitere Absicherung im Todesfall erhalten würden und wie hoch die Vorsorge eigentlich sein müsste, damit die Hinterbliebenen ihren Lebensstandard problemlos halten können, kann ein Versicherungsexperte zurate gezogen werden.

Auch wer auf den ersten Blick keinen finanziellen Spielraum für eine ausreichende Hinterbliebenen-Absicherung sieht, erhält durch fachmännische Hilfe oftmals realisierbare Lösungen.

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