Dies waren 2023 die häufigsten Todesursachen

(verpd) Herz-/ Kreislauferkrankungen waren im vergangenen Jahr ein weiteres Mal die mit Abstand häufigste Todesursache in Deutschland, gefolgt von Krebsleiden. Diese beiden Krankheitsgruppen kommen laut der aktuellen Todesursachenstatistik von Destatis auf einen Anteil von 57 Prozent. An dritter und vierter Stelle liegen – in umgekehrter Reihenfolge zu 2022 – nach jeweils deutlichen Zunahmen Atemwegserkrankungen sowie psychische und Verhaltensstörungen.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat jüngst die endgültigen Ergebnisse der Todesursachenstatistik für 2023 veröffentlicht. Demnach hat die Zahl der Todesfälle um 3,6 Prozent auf 1.028.206 Verstorbene abgenommen.

Rückgang um 38.135 Personen

Insgesamt war ein Rückgang um 38.135 Verstorbene im Vergleich zum Jahr zuvor zu beobachten. Es war nach den Rekordwerten im Jahr 2022 und 2021 mit 1,066 Millionen und 1,023 Millionen Verstorbenen erst das dritte Mal seit 1946, dass hierzulande mehr als eine Millionen Menschen innerhalb eines Jahres gestorben sind.

Dennoch wurde im Jahr 2023 der Höchststand aus dem Jahr 2022 nur knapp unterschritten. Die niedrigste Zahl an Verstorbenen in diesem Jahrtausend gab es 2004 mit 818.271 Betroffenen. 

Dies waren 2023 die häufigsten Todesursachen

Nach Destatis-Angaben gingen letztes Jahr fast 34 Prozent der Sterbefälle auf Krankheiten des Kreislaufsystems wie Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfall zurück. Nach absoluten Zahlen war ein Rückgang von 358.219 auf 348.312 zu beobachten. Zum Vergleich: Ende der 1980er-Jahre betrug der Anteil noch über die Hälfte und 2012 rund 40 Prozent.

Einer Krebserkrankung (Neubildungen) erlag im Berichtsjahr erneut knapp jeder vierte Verstorbene. Bei einer leichten Verminderung der Fallzahl (von 239.948 auf 238.622) erhöhte sich der Anteil von 22,5 auf 23,2 Prozent. Anfang der 1980er-Jahre lag der Anteil lediglich bei rund einem Fünftel.

Deutliche Zunahmen der psychischen und Atemwegserkrankungen

Dritthäufigste Todesursache waren Krankheiten des Atmungssystems wie COPD. 2022 war dies noch der vierthäufigste Grund für einen Todesfall. Mit 72.502 wurden letztes Jahr 7,2 Prozent mehr Fälle registriert als im Vorjahr. Allein „an Grippe oder Pneumonie (Lungenentzündung) starben knapp 20.900 Personen im Jahr 2023 und damit 13,1 Prozent mehr als im Vorjahr“, so Destatis.

2022 hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr noch 30 Prozent betragen. Der Anteil von Grippe und Pneumonie an allen Todesursachen lag im Jahr 2023 bei 2,0 Prozent der verstorbenen Menschen und damit wieder in etwa auf demselben Niveau wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019.“

An vierter Stelle folgen eine Position tiefer als vor Jahresfrist psychische und Verhaltensstörungen wie unter anderem Demenz mit 69.445 (plus ein Prozent). Den Angaben zufolge waren zu mehr als 60 Prozent Frauen betroffen. Das Amt teilte weiter mit, dass Demenzerkrankungen mehr als drei Viertel der Sterbefälle in dieser Krankheitsgruppe ausmachten.

Weitere häufige Todesursachen

Knapp jeder 20. bis 25. Sterbefall fiel auf folgende Kategorien: Äußere Ursachen wie Unfälle, Suizid oder Komplikationen bei medizinischen oder chirurgischen Eingriffen (4,8 Prozent), Krankheiten des Verdauungssystems wie Leberzirrhose oder Blinddarmdurchbruch(4,4 Prozent), Endokrine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes mellitus oder Erkrankungen des Nervensystems (jeweils 3,8 Prozent).

Die vier vorgenannten Ursachen rückten alle je einen Platz nach oben in der Rangliste. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Zahl der am Grundleiden Covid-19 Verstorbenen um über die Hälfte auf 25.768 abnahm.

Weitere Details zu den Todesursachen

Wie aus den Destatis-Daten weiter hervorgeht, verstarben im Berichtsjahr 514.230 Männer (Anteil: 50,01 Prozent) und 513.976 Frauen (49,99 Prozent). Ein Jahr zuvor waren noch mehr Damen als Herren gestorben.

Bei den Krebstoten waren die Männer mit weiterhin fast 54 Prozent in der Überzahl. Die Herz-/Kreislauferkrankungen verteilten sich unverändert zu rund 47 Prozent auf Männer und zu etwa 53 Prozent auf Frauen. An einem Herzinfarkt, der zu dieser Krankheitsgruppe gehört, verstarben 43.839 (2022: 46.608) Personen. Männer kommen auf einen Anteil von weiterhin etwa 60 Prozent, Frauen lagen unverändert bei rund 40 Prozent.

Genau entgegengesetzt verhält es sich bei den psychischen und Verhaltensstörungen. Die Todesfälle verteilen sich zu 61 Prozent auf die Damen und zu 49 Prozent auf die Herren.

Damit die Angehörigen finanziell abgesichert sind

Wer sichergehen möchte, dass im Todesfall die Angehörigen wie der Ehepartner und/oder die Kinder zumindest finanziell ausreichend versorgt sind, sollte frühzeitig eine entsprechende Vorsorge treffen. Wie bei der Altersvorsorge gilt auch hier, je früher man mit einer entsprechenden Absicherung beginnt, desto niedriger sind die Prämien.

Für eine genaue Analyse, was die Angehörigen ohne eine weitere Absicherung im Todesfall erhalten würden und wie hoch die eventuelle Absicherungslücke ist, damit die Hinterbliebenen ihren Lebensstandard halten können, kann ein Versicherungsexperte zurate gezogen werden.

Wer auf den ersten Blick keinen finanziellen Spielraum für eine ausreichende Hinterbliebenenabsicherung sieht, erhält oftmals durch eine solche fachmännische Hilfe realisierbare Lösungen, auf die man ohne einen entsprechenden Experten häufig nicht kommt.

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