Die größten Rechtsrisiken für Verbraucher

(verpd) Nicht immer können Konflikte ohne Anwalt oder gar Gerichtsverfahren gelöst werden. Mit einer Rechtsschutz-Versicherung lässt sich unter anderem das Kostenrisiko diverser Streitfälle absichern. Ein Rechtsschutz-Versicherer hat jüngst analysiert, für welche Rechtsgebiete die versicherten Verbraucher eine bestehende Rechtsschutzpolice am häufigsten in Anspruch nehmen.

Streitigkeiten können in den unterschiedlichsten Bereichen vorkommen. Für zahlreiche Rechtsbereiche gibt es passende Rechtsschutz-Policen, um die Streit- und Prozesskosten abzusichern. Ein Rechtsschutzversicherer hat rund 391.000 Leistungsfälle aus dem vergangenen Jahr, für die er Versicherungsschutz gewährt hat, analysiert und daraus ein Ranking der am häufigsten betroffenen Bereiche im Privatkundensegment erstellt. Demnach stellten Vertragsstreitigkeiten das größte Risiko dar.

Von allen Leistungsfällen entfielen 69.000 auf diesen Rechtsbereich. Vergleicht man die entsprechenden Datenanalysen des Versicherers der Vorjahre mit 2021, waren Störungen von vertraglich vereinbarten Leistungen zum zweiten Mal in Folge das häufigste Rechtsrisiko für Privatkunden. Der Rechtsschutzversicherer sieht als mögliche Ursache, dass durch die letztjährigen Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen einige vereinbarte Vertragsleistungen zum Beispiel von Firmen nicht mehr erfüllt werden konnten.

Konflikte rund ums Wohnen nehmen zu

Das zweite Jahr in Folge liegen Streitigkeiten im Straßenverkehr nur noch auf dem zweiten Platz des Rankings. Knapp über 60.000 Leistungsfälle entfielen 2021 auf dieses Rechtsgebiet.

Schadenersatz-Forderungen stehen auf dem dritten Platz mit über 41.000 Leistungsfällen. Besonders häufig komme es zu Konflikten im Zusammenhang mit Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden. Auf Platz vier der häufigsten Bereiche, bei denen es zu Rechtsstreitigkeiten kam, die durch eine Rechtsschutz-Versicherung abgedeckt waren, steht der Arbeitsrechtsschutz mit 40.000 Streitfällen von Privatkunden.

Einen deutlichen Anstieg von 2.000 auf 34.000 Fälle verzeichnete der Rechtsschutzversicherer im Bereich „Wohnen und Immobilien“.

Der passende Kostenschutz bei Streitigkeiten

Grundsätzlich ist es sinnvoll, möglichst viele Bereiche, in denen man in einen Rechtsstreit verwickelt werden kann, abzusichern. Denn je nach Streitart und Streitwert kann ein Rechtsstreit, der mithilfe eines Anwaltes oder eines Gerichtes gelöst werden muss, ohne eine bestehende, passende Rechtsschutz-Versicherung mehrere Hundert bis mehrere Tausend Euro kosten. Eine Privat- und Berufsrechtsschutz-Versicherung übernimmt beispielsweise die Anwalts- und Prozesskosten für diverse Fälle, wenn es im privaten oder beruflichen Bereich zu einem Streit kommt.

In den meisten dieser Policen sind auch Streitigkeiten im Rahmen von Verbraucherverträgen wie Reiseverträgen und auch Kaufverträgen von Möbeln und Elektrogeräten mit abgesichert. Kfz-Halter und Kfz-Fahrer können sich mit einer Verkehrsrechtsschutz-Versicherung bei Ärger rund um das Kfz und für Rechtsstreitigkeiten im Rahmen eines Unfalles absichern. Für Mieter oder Immobilieneigentümer, die sich vor dem Kostenrisiko im Streitfall mit dem Mieter oder Vermieter schützen möchten, werden Wohnungs- und Grundstücks-Rechtsschutz-Policen angeboten.

Es gibt aber auch Kombi-Policen wie eine Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz-Versicherung. Für Firmen, Selbstständige und Landwirte werden spezielle Rechtsschutz-Policen angeboten, die diverse Streitfälle aus beruflichen und privaten Bereichen abdecken. Statistisch gesehen hat übrigens mehr als jeder vierte Bürger mittlerweile eine Rechtsschutzpolice. Ein Versicherungsfachmann berät, welche Police entsprechend dem individuellen Bedarf am sinnvollsten ist.

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