Die größten Krankenkassen

(verpd) Ende 2020 gab es 14 Krankenkassen mit jeweils über einer Million Mitglieder. Der bisherige Spitzenreiter war auch 2020 die mitgliedsstärkste Kasse. Sie hat dank eines sechsstelligen Zuwachses den Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten noch weiter ausgebaut. Der Zweitplatzierte hat dagegen im hohen fünfstelligen Bereich verloren.

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) 2020 im Jahresdurchschnitt rund 57,2 Millionen Mitglieder – der entsprechende Wert für 2021 liegt noch nicht vor. Krankenkassenmitglieder sind Personen, die in der GKV pflichtversichert oder freiwillig versichert sind und dafür Krankenversicherungs-Beiträge an die jeweilige Krankenkasse, bei der sie GKV-versichert sind, entrichten – die Krankenkassen sind die GKV-Träger.

Innerhalb eines Jahres hatte die GKV damit wie im Jahr davor ein Mitgliederplus von etwa 300.000 zu verzeichnen. Insgesamt waren in 2020 im Schnitt knapp 73,3 Millionen Einwohner in der GKV versichert – neben den Mitgliedern gehören dazu unter anderem auch die 15,9 Millionen kostenlos familienversicherten Angehörige der Mitglieder.

Techniker Krankenkasse weiterhin mitgliedsstärkste Kasse

Insgesamt gab es vor zwei Jahren 14 Krankenkassen mit jeweils mehr als eine Million Mitglieder. Die Krankenkasse mit den meisten Mitgliedern war Ende 2020 die Techniker Krankenkasse mit über 8,1 Millionen Mitgliedern. Position zwei belegt die Barmer mit knapp 7,3 Millionen. Das zeigt eine Datensammlung des Branchen-Informationsportals Krankenkassen.net.

An dritter bis fünfter Stelle finden sich die DAK-Gesundheit, die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse und die AOK Baden-Württemberg mit 4,6 Millionen, 3,6 Millionen und fast 3,45 Millionen Mitgliederzahlen wieder.

Dahinter folgen die AOK Plus – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen, die IKK Classic, die AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse, die AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen sowie die AOK Nordwest – Die Gesundheitskasse. Diese fünf Kassen haben zwischen knapp 2,3 und mehr als 3,4 Millionen Mitglieder. Die restlichen vier Krankenkassen mit je über einer aber unter zwei Millionen Mitglieder sind die AOK Nordost, die Kaufmännische Krankenkasse – KKH, die Knappschaft-Bahn-See und die AOK Hessen.

Barmer verlor etwa 77.500 Mitglieder

Den Daten von Krankenkassen.net zufolge hatte fast jede zweite der großen Kassen einen Mitgliederrückgang zu verzeichnen. Dabei hatte die Barmer nach absoluten Zahlen mit knapp 77.600 verlorenen Mitgliedern das größte Minus.

Vergleichsweise hohe Verluste – jeweils im unteren fünfstelligen Bereich – gab es auch bei der DAK-Gesundheit, der Knappschaft-Bahn-See, der AOK Nordost, der Kaufmännischen Krankenkasse – KKH sowie der IKK Classic,

Am stärksten zulegen konnte erneut die Techniker Krankenkasse mit aktuell plus 214.385 Mitgliedern. Fünfstellige Erhöhungen gab es bei der AOK Baden-Württemberg (plus 43.380 Mitglieder) der AOK Niedersachsen (plus 45.557 Mitglieder) und der AOK Plus (plus 32.730 Mitglieder). Leichte Zuwächse von knapp 2.700 bis rund 9.400 Mitgliedern hatten die AOK Rheinland/Hamburg, die AOK Hessen, die AOK Nordwest und die AOK Bayern zu verzeichnen.

Die Marktgrößen mit den größten prozentualen Veränderungen

Prozentual gesehen büßte die Knappschaft-Bahn-See am stärksten ein (minus 1,8 Prozent). Verminderungen von mehr als einem Prozent waren ferner bei der AOK Nordost, der KKH und der Barmer zu beobachten. Nach der Barmer verlor die DAK-Gesundheit mit etwa minus 30.250 Mitgliedern mit die meisten Mitglieder.

Die Techniker Krankenkasse war mit einem Plus von 2,7 Prozent die wachstumsstärkste Körperschaft im Betrachtungszeitraum. Um annähernd zwei Prozent aufwärts ging es für die AOK Niedersachsen, die im Jahr zuvor noch am stärksten zugelegt hatte. In der Rangliste gab es von 2019 auf 2020 durch die unterschiedlichen Entwicklungen zwei Rangveränderungen. So wandelte die AOK Niedersachsen einen Rückstand von 30.000 in einen Vorsprung von 9.000 Mitgliedern auf die AOK Nordwerst um und kletterte vom elften auf den zehnten Platz.

Der Branchenprimus Techniker Krankenkasse vergrößerte durch den kräftigen Zuwachs den Vorsprung bei gleichzeitig deutlichem Verlust der Barmer von rund 560.000 auf über 850.000 Mitglieder.

Mehr Kostenschutz als gesetzlich Krankenversicherter

Tipp: Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen unterscheiden sich nur in wenigen Bereichen voneinander, da der Versicherungsumfang bis auf wenige Ausnahmen im GKV-Leistungskatalog gesetzlich geregelt ist. Wer unabhängig von den Leistungen und der Kostenübernahme der GKV eine optimale Krankenbehandlung wünscht, ohne das eigene Budget damit zu stark zu belasten, kann sich jedoch auch als gesetzlich Krankenversicherter privat absichern.

Mit einer privaten Krankenzusatz-Versicherung lassen sich diverse Kosten, die man als GKV-Versicherter für bestimmte medizinische Behandlungen, aber auch für Hilfsmittel und Medikamente normalerweise selbst zu tragen hat, abfedern.

Derartige Ergänzungspolicen gibt es unter anderem für Leistungen im Bereich Brillen, Heilpraktiker sowie Zahnarzt und Zahnersatz, aber auch für ambulante und stationäre Behandlungen wie eine Einzelzimmer-Unterbringung im Krankenhaus.

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