Der Frühjahrsputz – eine gefährliche Angelegenheit

(verpd) Rund 3,2 Millionen Menschen verunfallen im Haushalt pro Jahr, so die Experten des Vereins „Aktion Das Sichere Haus e.V.“. Zumeist sind es Stürze. Laut offiziellen Zahlen sterben dabei sogar jährlich rund fünfmal mehr Personen als bei Verkehrsunfällen. Das häusliche Umfeld ist also gefährlich. Damit beim Putzen und Reinigen im Frühjahr nichts passiert, sollte man ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Das eigene Zuhause gehört zu den gefahrenträchtigsten Orten. So sind nach Angaben der Aktion Das sichere Haus (DSH) im Jahr 2020 beispielsweise 13.056 Menschen hierzulande nach einem Haushaltsunfall gestorben.

Etwa 3,2 Millionen Bürger werden jährlich bei Unglücken im Haushalt verletzt. Betroffen sind vor allem ältere Menschen.

Besonders häufig: Sturzunfälle

Die häufigsten Haushaltsunfälle sind mit einem Anteil von über 85 Prozent Stürze. „Wir müssen endlich erkennen, dass ein Sturz im Haushalt für Seniorinnen und Senioren ein tödliches Risiko darstellt und Maßnahmen ergreifen“, betont in diesem Zusammenhang Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH.

Bei einem Sturz denken viele zuerst an einen Fall von der Leiter. Doch das eigentliche Problem sind beispielsweise „alternative“ Steighilfen wie Stühle, rutschige Stellen am Boden und vor allem die diversen Stolperfallen, also beispielsweise Teppiche und Läufer, die aufstehen, oder das Kabel des Staubsaugers. Gerade beim Putzen gibt es zahlreiche dieser Stolperfallen. Leichtsinn, Hektik und Unachtsamkeit führen dann zu den Haushaltsunfällen.

Die richtige Planung

Grundsätzlich ist es laut den Experten des DSH sinnvoll, den Hausputz strukturiert zu planen. Das bedeutet: Man sollte sich genügend Zeit nehmen, fit sein und sich darüber im Klaren sein, was man realistischerweise in welchem Zeitrahmen erledigen möchte. Denn Hektik und Stress kommen immer dann auf, wenn man diesen selbst gesteckten Zielen hinterherläuft.

Hilfreich kann es sein, sich eine Liste zu machen, welche Arbeiten in jedem Raum von wem zu erledigen sind. Außerdem empfiehlt sich eine sinnvolle Arbeitsreihenfolge. Also beispielsweise zuerst entrümpeln, dann Fenster putzen, anschließend Regale und Schränke säubern und zum Schluss zu saugen und/oder zu wischen.

Das richtige Arbeiten

Ganz grundsätzlich ist es sinnvoll, vor Arbeitsbeginn das passende Equipment wie Eimer, Lappen, Staubsauger und Leiter bereitzustellen. Wer hoch hinaus will und beispielsweise die Deckenlampen reinigen möchte, sollte immer zu einer Leiter greifen. Alternative Steighilfen wie ein Hocker oder ein Stuhl sind manchmal der schnellere Weg – aber oftmals direkt ins Krankenhaus.

Auch die Kleidung ist nicht unwichtig: Kleidung mit weiten Ärmeln oder mit Bändern, an denen man hängen bleibt, erhöhen das Unfallrisiko genauso wie lange Halsketten und Ohrschmuck. Gut sitzende Schuhe mit rutschfesten Sohlen können darüber hinaus so manchen Sturz verhindern. Stolperfallen, wie ein quer durch den Raum liegendes Staubsaugerkabel, oder die Rutschgefahr, die von einem nassen Boden oder einer feuchten Holz- oder Steintreppe ausgeht, sollten nicht ignoriert werden.

Die im DSH-Webportal downloadbaren Broschüren „Sauber ist sicher besser: (Öko-)Tipps für den Hausputz“ und „Zu Hause sicher leben – Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden“ geben weitere hilfreiche Tipps und Hinweise.

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