Damit der Weihnachtsbaum sicher zuhause ankommt

(verpd) Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Christbaum nach Hause zu bringen. Am einfachsten ist es, wenn der Händler den Baum anliefert. Wer den Baum selbst nach Hause bringen will, sollte sich Gedanken machen, welche Transportmittel er nutzen möchte und was es dabei zu beachten gibt. Ist der Baum beim Transport beispielsweise im Auto oder auf dem Lastenrad nicht richtig gesichert, drohen ein Bußgeld und ein Punkt im Flensburger Fahreignungsregister.

Wie kompliziert es ist, den Baum sicher nach Hause zu transportieren, hängt vor allem von dessen Größe ab. Kleine lassen sich oftmals tragen, wenn der Händler nicht allzu weit weg ist, oder auch problemlos in den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren. Bei großen Bäumen ist es schwieriger. Dann braucht es oftmals ein geeignetes Transportmittel wie ein Auto oder ein Lastenrad.

Ganz grundsätzlich ist ein Christbaum, wenn er im oder auf dem Auto, in einem Anhänger oder mithilfe eines Lastenrads transportiert wird, gemäß Paragraf 22 StVO (Straßenverkehrsordnung) eine Ladung. Diese muss so verstaut und gesichert werden, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder einem plötzlichen Ausweichmanöver nicht verrutscht, umfällt, herumrollt oder herabfällt. Zudem ist laut Paragraf 23 StVO darauf zu achten, dass die Sicht nicht beeinträchtigt wird.

Baumtransport im …

Kleine Bäume lassen sich oftmals im Kofferraum oder mit umgelegter Rückbank im Inneren eines Autos transportieren. Dabei sollte der Baum nicht nur in einem Netz verpackt, sondern auch fest verzurrt werden, sodass er nicht verrutschen kann. Eine Folie schützt dabei das Fahrzeuginnere vor Verschmutzung.

Ist der Baum zu lang, kann man diesen auch mit geöffnetem Kofferraum transportieren, allerdings mit einigen Einschränkungen. Der Baum darf nämlich maximal bis zu 1,5 Meter herausragen, wobei ab einem Meter eine rote Warnfahne oder ein Warnschild am Baumende, das zur Straße ragt, anzubringen ist. Bei Dunkelheit müssen es sogar eine rote Lampe und ein roter Rückstrahler sein.

… oder auf dem Auto

Alternativ kann der Baum auch auf dem Autodach mit einem zugelassenen Gepäckträger transportiert werden – eine Beförderung direkt auf dem Dach ohne Gepäckträger ist übrigens nicht erlaubt. Wird er auf dem Autodach befördert, darf das Fahrzeug mit dem Baum zusammen nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als 4,00 Meter sein.

Beträgt die Höhe zwischen dem Baum auf dem Autodach und der Fahrbahn maximal 2,50 Meter, darf er nicht nach vorn über den Pkw hinausragen. Liegt der Baum höher als 2,50 Meter, kann er bis zu 50 Zentimeter über das Fahrzeug nach vorne überstehen. Generell ist der Baum so zu befestigen, dass er auch bei einer Vollbremsung sicher liegen bleibt. Zudem dürfen die Zweige nicht den Blick des Fahrers nach vorne, zur Seite und auf die Seitenspiegel sowie die Kfz-Heckleuchten verdecken.

Eine weitere, besonders sichere Alternative ist der Transport mit einem Anhänger, wobei auch hier der Baum so zu sichern ist, dass er nicht verrutschen kann. Eine Plane kann als Schutz dienen, damit der Fahrtwind keine Baumzweige abreißt. Ragt der Baum über den Hänger hinaus, gelten die gleichen Längenbeschränkungen und Kennzeichnungspflichten wie beim Auto.

Baumtransport mit dem Lastenrad

Wer sich die lästige Parkplatzsuche sparen und besonders umweltschonend seinen Baum nach Hause transportieren möchte, nutzt hierfür ein Lastenrad, das man sich für diesen Zweck beispielsweise auch mieten kann. Beim Lastenrad gilt das gleiche wie beim Auto: Der Tannenbaum ist für den Transport zu sichern, so die Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. (DVR). Er darf beispielsweise nicht aus der Transportbox fallen können.

Wenn die Transportbox vorn angebracht ist, darf der Baum übrigens nicht über das Lastenrad hinausragen. Anders ist es bei einer Box, die hinten angebracht ist. Hier gelten dann die gleichen Regeln wie beim Auto oder Anhänger.

Der DVR empfiehlt außerdem den Transport mit einem Lastenfahrrad bei Tageslicht, da man besser gesehen wird. Wer noch nie mit einem Lastenrad unterwegs war, sollte, bevor er damit am Straßenverkehr teilnimmt, ein paar Proberunden beispielsweise auf einem abgelegenen Parkplatz drehen, um ein Gefühl für das Fahren und Bremsen zu bekommen.

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