(verpd) Eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom e.V. zeigt nicht nur, wie hoch die Unternehmen selbst das Risiko sehen, Ziel eines Cyberangriffs zu werden. Sie verdeutlicht auch, dass die Mehrheit der Firmen befürchten, gegen solche Attacken nicht ausreichend geschützt zu sein, obwohl nicht wenige im Falle des Falles auch existenzielle Problem befürchten.
Die Bedrohung durch Cyberkriminelle ist für alle Unternehmen hoch, wie eine Umfrage im Frühjahr 2023 des Digitalverbands Bitkom e.V. unter 1.002 Firmen mit mindestens zehn Mitarbeitern und ab einer Million Euro Jahresumsatz verdeutlicht.
So wurden in den letzten zwölf Monaten mittels Cyberattacken bei 70 Prozent der befragten Firmen Daten gestohlen und bei 63 Prozent der Unternehmen Betriebsabläufe, Informations- oder Produktionssysteme sabotiert.
Mehr als jede zweite Firma, nämlich 52 Prozent, sieht sich durch mögliche Cyberattacken in der Existenz bedroht. 82 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Cyberangriffe in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zu vorher sogar noch zunehmen werden.
Laut einer anderen Bitkom-Befragung in diesem Jahr unter 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten gehen sogar 57 Prozent der Betriebe davon aus, dass sie Schwierigkeiten haben werden, Cyberangriffe abzuwehren. Zudem ist nur weniger als jeder fünfte Befragte überzeugt, dass sein Unternehmen binnen der nächsten zwölf Monate kein Ziel eines Cyberangriffs sein wird.
Detaillierte IT-Sicherheitstipps und Präventionsmaßnahmen für Unternehmen enthalten die Webportale des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des gemeinnützigen Bündnisses Deutschland sicher im Netz e.V. Allerdings gibt es keine Sicherheitsmaßnahmen, die einen 100-prozentigen Schutz vor Cyberkriminellen garantieren können.
Damit die Folgen eines Cyberangriffs für ein betroffenes Unternehmen möglichst gering bleiben, bietet die Versicherungswirtschaft Lösungen in Form von sogenannten Cyberversicherungen an. Diese „Versicherung leistet nicht nur bei Datendiebstahl und Betriebsunterbrechungen, sondern übernimmt auch die Kosten für die IT-Forensik und die Krisenkommunikation“, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Der GDV betont zudem: „Ein wichtiger Baustein einer Cyberversicherung sind die Service-Leistungen. Sie beginnen mit Hilfe bei der Prävention und mit Schulungen der Mitarbeiter/-innen, sind aber insbesondere im Fall einer Cyberattacke von unschätzbarem Wert: Ist das Unternehmen versichert, schickt die Versicherung IT-Experten/-innen, Kommunikationsberater/-innen und spezialisierte Anwältinnen und Anwälte.“
„Die IT-Spezialisten/-innen stoppen den Angriff und sichern Beweise, Anwälte und PR-Spezialistinnen informieren Kunden, Lieferanten und Behörden, während PR-Maßnahmen den guten Ruf schützen“, wie der GDV weiter verdeutlicht.