Corona treibt deutschen Spareifer auf Rekordniveau

(verpd) Nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken e.V. sind im ersten Jahr der Corona-Pandemie die Spargelder der deutschen Haushalte gegenüber 2019 um 44 Prozent auf 387 Milliarden Euro gestiegen. Betrachtet man die globale Rangliste nach dem durchschnittlichen Geldvermögen pro Kopf, liegt Deutschland allerdings abgeschlagen auf Platz 19 mit 85.367 Euro.

Die seit Anfang 2020 grassierende Corona-Pandemie führt nach Erkenntnissen des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. unter anderem dazu, dass die deutschen Haushalte ihre schon hohen Sparanstrengungen nochmals deutlich erhöht haben. 2020 hätten sich die frischen Spargelder gegenüber dem Rekordjahr 2019 um 44 Prozent auf 387 Milliarden Euro erhöht.

Ende 2020 betrug das Geldvermögen laut Deutscher Bundesbank rund 6,95 Billionen Euro, Ende 2019 waren es noch 6,51 Billionen Euro. Dieses Geldvermögen setzt sich aus Bargeld, Bankeinlagen, Schuldverschreibungen, Aktien, Anteilsrechten, Investmentfondanteilen und Rückstellungsansprüchen bei Versicherungs-Gesellschaften wie Lebensversicherungen zusammen.

Beim Wachstum des Geldvermögens hinken die Deutschen hinterher

International gesehen schneidet Deutschland aber trotz seiner Wirtschaftsstärke eher bescheiden ab, wie aus einem Gastbeitrag von Dr. Arne Holzhausen, leitendem Ökonom bei einem Versicherer, der im Webportal des Bankenverbandes veröffentlicht wurde, hervorgeht.

Die Bundesbürger seien vor allem konservative Sparer, die in Null-Zins-Zeiten kaum ihr Vermögen vermehren können.

Betrachtet man die globale Rangliste nach dem durchschnittlichen Geldvermögen pro Kopf, liegt Deutschland laut dem genannten Gastbeitrag abgeschlagen auf Platz 19 mit 85.367 Euro. Die Schweizer führen die Liste mit 313.259 Euro an. Es folgen die USA mit 260.582 und Dänemark mit 212.568.

4,6 Prozent jährliche Wachstumsrate beim Geldvermögen

Im internationalen Vergleich hinken die deutschen Haushalte auch beim jährlichen Wachstum des Geldvermögens pro Kopf seit 2009 hinterher. Die Wachstumsrate von 4,6 Prozent hört sich angesichts des heutigen Zinsniveaus nicht schlecht an. Die Schweden konnten jedoch ihr Geldvermögen um 7,9 Prozent vergrößern.

Es folgen Singapur (7,5 Prozent) und Dänemark (7,2 Prozent). Deutschland rangiert nur auf Platz 13. Die deutschen Haushalte stünden zwar im Ruf eines Sparweltmeisters. Aber die hohen Sparanstrengungen würden sich nur zum Teil auch im Vermögenswachstum niederschlagen.

Übrigens, um finanziell abgesichert zu sein, ist es für den Einzelnen wichtig zu wissen, wie seine finanzielle Situation aussieht und mit welchen Leistungen und Einkommen er beispielsweise bei einer eintretenden Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder im Rentenalter rechnen kann. Ein Versicherungsexperte kann entsprechende Übersichtshilfen und Berechnungen bereitstellen. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft zudem individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an, um mögliche Einkommenslücken zu schließen.

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