(verpd) Die Ansteckungsgefahr durch Erkältungs- und Grippeviren, aber auch durch Bakterien lauert insbesondere dort, wo viele Menschen zusammenkommen oder mehrere Personen die gleichen Gegenstände wie Treppengeländer benutzen. Wer bereits einen Infekt hat, kann jedoch die anderen davor schützen, wenn er ein paar Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel vermehrt Hände zu waschen und nicht in die eigene Hand zu husten, beachtet.
Um nicht selbst zur größten Erkältungs- oder Grippegefahr für andere zu werden, sollte jeder, der bereits erkrankt ist und unter Schnupfen und/oder Husten leidet, eine bestimmte Verhaltensetikette beachten. Krankheitsviren und -bakterien werden meist durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Dabei werden die Krankheitserreger beim Husten, Niesen oder Schnupfen in die Luft „geschleudert“ und von umstehenden Personen eingeatmet oder sie bleiben an Gegenständen haften.
Die Viren und Bakterien können aber auch beim Naseputzen oder durch das In-die-Hand-husten auf die Handflächen des Erkrankten gelangen und durch das Händeschütteln beim Begrüßen oder das Anfassen von Gegenständen übertragen werden. Es gibt jedoch einiges, was ein Erkrankter tun kann, um das Ansteckungsrisiko für andere zu minimieren.
Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass man nach dem Auftreten der ersten Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, Husten und Schnupfen bis zu fünf Tage ansteckend ist. Wer die ersten Krankheitssymptome verspürt, sollte daher am besten möglichst wenige Menschen treffen und dementsprechend Kino- oder Konzertveranstaltungen, Fitnessstudiobesuche, aber auch öffentliche Verkehrsmittel meiden. Doch nicht immer lässt sich die Begegnung mit anderen Personen vermeiden, aber auch in dem Fall kann man die anderen vor den eigenen Krankheitserregern schützen.
Diesbezüglich empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), wer husten oder niesen muss, sollte dies nicht in die Hand, sondern am besten in ein Papiertaschentuch tun. Hat man auf die Schnelle kein Taschentuch zur Hand, sollte man beim Husten oder Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten. Wichtig ist zudem, dass man beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter von anderen Personen entfernt steht oder sich zumindest von ihnen wegdreht.
Auch beim Schnäuzen sind statt Stofftaschentüchern Papiertaschentücher zum einmaligen Gebrauch vorzuziehen. Nach dem Husten oder Schnäuzen ist das Taschentuch nach einem einmaligen Gebrauch umgehend in einen Mülleimer mit Deckel zu entsorgen, um eine Ausbreitung der Erreger zu verhindern. Auf keinen Fall sollten gebrauchte Taschentücher offen herumliegen. Besonders wichtig ist es zudem, sich nach dem Husten, Niesen oder Naseputzen jedes Mal ausgiebig die Hände zu waschen.
Erkrankte sollten außerdem auf das Händeschütteln beim Begrüßen, auf innigen Körperkontakt wie Umarmen oder Küssen, aber auch auf eine gemeinsame Benutzung von Geschirr oder Handtüchern mit anderen Personen verzichten.
Lebt man in einem Haushalt nicht alleine, ist es wichtig, so wenig wie möglich Türklinken, Wasserhähne, die TV-Fernbedienung sowie von anderen mitbenutzte Smartphones, Tablets oder Computertastaturen und -mäuse anzufassen, um die Verbreitung der Krankheitserreger zu vermeiden. Nasensprays oder -tropfen sollten auch in einer Familie nur von einer Person genutzt werden, um eine Viren- oder Bakterienübertragung zu umgehen.
Wer mit einer leichten Erkältung in die Arbeit geht, sollte Dinge wie Werkzeuge, Computertastaturen und -mäuse, die auch von Kollegen genutzt werden, möglichst wenig anfassen. Zudem sollte er diese nach jedem Gebrauch von ihm mit einem Desinfektionsmittel, das für die jeweilige Oberfläche konzipiert ist, reinigen. Bei einem Hustenanfall sollte man, sofern Personen in der Nähe sind, den Raum verlassen. Wer unter einer starken oder bakteriellen Erkältung oder gar einer Grippe leidet, sollte auf alle Fälle zu Hause bleiben und sich auskurieren, also auch nicht in die Arbeit gehen.