(verpd) Fast sechs von zehn Haushalte leben hierzulande zur Miete. Doch nicht immer verläuft ein Mietverhältnis so, wie sich der Vermieter das vorstellt. Neben säumigen Mietern gibt es noch diverse andere Wagnisse wie Schäden durch eine Überschwemmung, die für den betroffenen Immobilienbesitzer schnell zum Alptraum werden können. Allerdings lassen sich viele Kostenrisiken mit den passenden Versicherungspolicen minimieren.
Von insgesamt über 39,3 Millionen Haushalten in Deutschland leben 58,2 Prozent und damit rund 22,9 Millionen Haushalte in Mietwohnungen oder gemieteten Häusern.
Wer eine Immobilie vermietet, legt in der Regel Wert auf einen seriösen und solventen Mieter. Aber nicht nur Mietnomaden, auch andere Risiken können schnell zur Kostenfall für den Vermieter werden.
Wichtig ist diesbezüglich unter anderem die entsprechende Absicherung der Immobilie mit einer Wohngebäudeversicherung gegen Brand-, Blitz-, Sturm- sowie Hagelschäden. Sinnvollerweise sollte die Police auch Schäden durch Überschwemmung, Erdfall, Schneedruck und sonstige Naturrisiken decken.
Wichtig ist ferner eine Haftpflichtversicherung für Haus- und Grundbesitzer. Wer nämlich den Zustand seines Hauses und Grundstücks nicht entsprechend kontrolliert, um diese gesetzlichen Verkehrssicherungspflichten zu erfüllen, muss im Ernstfall für die Sach-, Personen- und Vermögensschäden, die anderen dadurch entstehen, aufkommen.
Die genannte Haftpflichtpolice deckt im Schadenfall dieses Kostenrisiko ab. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Passanten zu Schaden kommt, weil der Vermieter seine Räum- und Streupflicht verletzt hat oder bauliche Mängel an der Immobilie zu einem Unfall geführt haben.
Nicht immer kann man davon ausgehen, dass ein Mieter seine Miete zuverlässig zahlt oder sorgsam mit dem Mietobjekt umgeht. Eine Mietausfallversicherung übernimmt die offenen Mietzahlungen von säumigen Mietern maximal bis zu einem vereinbarten Zeitraum. Je nach Policenvereinbarung können unter anderem auch Mietsachschäden mitversichert werden, die zum Beispiel ein Mietnomade hinterlässt.
Bei einer Vermietung ist zudem zu beachten, dass ein Mietverhältnis nicht immer konfliktfrei bleibt. Vermieter, die eine Schadenersatzforderung oder ein sonstiges Recht gegenüber ihrem Mieter geltend machen wollen, profitieren, wenn sie eine Rechtsschutzversicherung für Vermieter haben. Auch in anderen Fällen hilft eine solche Police dem Vermieter bei Rechtsstreitigkeiten mit dem Mieter.
Der Rechtsschutzversicherer übernimmt für den Vermieter im Versicherungsfall nämlich die anfallenden Prozesskosten, wenn er vorab eine Leistungszusage erteilt hat und der Konflikt per Anwalt oder sogar vor Gericht geklärt wird.
Übrigens: Viele Rechtsschutzversicherer bieten in ihren Rechtsschutzpolicen nicht nur einen Kostenschutz für einen Anwalt und einen Gerichtsprozess, sondern übernehmen auch die Gebühren für ein Meditationsverfahren, bevor man sich vor Gericht streitet.
Diese besondere Form der außergerichtlichen Schlichtung ist insbesondere bei Streitfällen sinnvoll, bei denen die Streitpartner auch nach dem Konflikt immer wieder aufeinandertreffen werden, wie auch bei Konflikten zwischen Mieter und Vermieter, wenn der Mieter weiterhin in der Wohnung bleibt.